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Rheinland-Pfalz

Schlechtes Jahr, starke Bilder: Mit den Preisträgern der „Rückblende“ schaut man sogar auf 2020 interessiert zurück

Von Finn Holitzka
Ohne Mundschutz, ohne „Maulkorb“: Bei einer Demo gegen Corona-Auflagen im April in Berlin entstand das politische Foto des Jahres.  Foto: Christian Mang
Ohne Mundschutz, ohne „Maulkorb“: Bei einer Demo gegen Corona-Auflagen im April in Berlin entstand das politische Foto des Jahres. Foto: Christian Mang

Der Preis für Fotos und Karikaturen der Landesvertretung Rheinland-Pfalz und des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger ist nun zum 37. Mal vergeben worden. Die Ehrung fand publikumslos in den Berliner Ministergärten statt und wurde vor gut 250 Zuschauern online gezeigt.

Lesezeit: 3 Minuten
Da ist dieser weit aufgerissene Mund. Aus voller Kehle brüllt die junge Frau einer Uniform entgegen. Der Fotograf Christian Mang hat diese Szene auf einer der vermeintlichen „Hygienedemos“ im Frühjahr 2020 eingefangen: Es ist das politische Foto des Jahres, wenn es nach der Jury der Rückblende 2020 geht. Zweiter Hauptpreisträger: der ...
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Karikaturenpreis bei der Rückblende: Von der Couchpotato bis zum Dackelgauland

Während die gekürten Fotografien an coronabedingten Unbill erinnerten, sorgten die Preise bei den Karikaturen für heitere Erleichterung. Der Mecklenburger Mario Lars sahnte mit seinem Cartoonstil und süffisanten Witz zum Motto „Zuhausebleiben“ den Hauptpreis (5000 Euro) ab: Eine Couchpotato in Feinripp und Hand in der Hose sinniert über die Tugenden der Isolation.

Lars verweist damit „Tagesspiegel“-Urgestein Klaus Stuttmann auf den mit 2000 Euro bedachten zweiten Platz. Unter dem Titel „Es lebe der Förderalismus“ hat Stuttmann sechzehn Arten gezeichnet, einen Mund-Nase-Schutz verkehrt zu tragen – zugeordnet den sechzehn Bundesländern. Zufall, dass das verrutschte Textil auf dem sachsen-anhaltinischen Kopf ausschaut wie eine Hitlerfrisur?

Mathias Hühn wendete sich auf dem dritten Platz (1000 Euro) dagegen einem ganz anderen Politiker zu und karikierte den AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland, der einen Baum beschimpft: Hühns Umsetzung des zum „Unwort des Jahres 2019“ gekürten Begriff „Klimahysterie.“ Den Politiker erkennt man laut Hühn natürlich am Dackel, der ihm aus der Tasche lugt – ein Verweis auf die bekannte Krawatte.

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