Robert Seethaler liest aus „Das Feld“: Wenn die Toten erzählen
Von Anke Mersmann
Foto: Sascha Ditscher
Robert Seethaler mag die Traurigkeit. Er findet es irgendwie befreiend, wenn er sich betrübt fühlt. „Traurig zu sein, ist wie eine ins Fließen geratene Depression“, meint er. Welch ein Satz. Karg und doch poetisch, berührend und wert, einige Gedanken darauf zu verwenden. Er könnte ebenso gut in einem der Romane des österreichischen, in Berlin lebenden Bestsellerautors geschrieben stehen, in denen Seethaler so häufig unaufgeregt Aufregendes schreibt. Doch diesen einen Gedanken über die Tiefe und Dichte von Traurigkeit formuliert er nicht in einem seiner Bücher, sondern in der Kulturfabrik, wo er jetzt für eine Lesung zu Gast war.
Lesezeit: 3 Minuten
Eingeladen von der Buchhandlung Reuffel, liest der 52-Jährige aus seinem im Juni erschienenen Buch „Das Feld“. Darin lässt er Menschen aus dem Jenseits heraus über das Diesseits erzählen. 29 Stimmen flüstern aus ihren Gräbern, die sich allesamt auf einem Friedhof einer Kleinstadt namens Paulstadt befinden. Nur: Friedhof nennt dort niemand ...
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