Mainzer Staatstheater erlebt in spektakulär einfallsreicher Inszenierung die deutsche Erstaufführung von Paul Abrahams "Märchen im Grand Hotel"
Operette in Mainz: Wenn Melodien den Weg ins Ohr nicht finden

Ein Fest für die Augen, im Fall des Gesangsquartetts (Agustin Sanchez Areliano, Reiner Weimerich, Dennis Sörös, Dogus Güney) und von Jennifer Panara als Isabella auch für die Ohren: „Märchen im Grand Hotel“. Foto: Andreas Etter

Andreas Etter

Mainz. An der Gattung Operette scheiden sich die Geister: Während die einen das allmähliche Ausschleichen der Werke von „Fledermaus“ bis „Maske in Blau“ aus den Spielplänen bedauern, gilt anderen der melodienselige Rummel um echte und falsche Aristokraten, ihre Stubenmädchen, Ungarland und Donaustrand als längst obsolet. Und jene, die der Gattung etwas oder viel abgewinnen können, teilen sich in das Heer der Liebhaber der auf keimfrei gebürsteten Nachkriegstradition und solche der kritischen Befragung der Stoffe auf ihrer Entstehungsgeschichte und Inhalte.

Lesezeit 3 Minuten

Operette? Gern, aber bitte brav

Dabei kollidierten in vergangenen Jahren häufig gegenläufige Entwicklungen: So freute sich ein etabliertes Publikum oftmals, wenn mal wieder Operette auf dem Spielplan stand – hatte aber wenig Lust auf Regiezugriffe derjenigen, die das subversive Potenzial und die vielen Werken innewohnende Gesellschaftskritik mit Nachdruck auf die Bühnen brachten.

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