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Koblenz

Nicht nur für die Kleinen ein Großer: Der jüdische Kinderarzt Emanuel Wolfgang Wallich

Von Lieselotte Sauer-Kaulbach
Die Koblenzer Medizinerlandschaft prägten Juden über Jahrhunderte entscheidend mit. Oft bildeten sich unter ihnen regelrechte Ärztedynastien, in denen sich jüdische Familien über Generationen hinweg in den Dienst der allgemeinen Gesundheit stellten.  Foto: Stock Adobe
Die Koblenzer Medizinerlandschaft prägten Juden über Jahrhunderte entscheidend mit. Oft bildeten sich unter ihnen regelrechte Ärztedynastien, in denen sich jüdische Familien über Generationen hinweg in den Dienst der allgemeinen Gesundheit stellten. Foto: Stock Adobe

Im Herbst des Jahres 1800 erhält der Herausgeber des „Koblenzer Anzeigers“ ein Schreiben von Dr. Wallich, in dem „der Medizin und Chirurgie Doctor“ ihn bittet, den „beikommenden Auszug der ,Wiener Hofzeitung‘ vom 12. October 1800 in Ihr nächstes Blatt einzurücken“. In dem Beitrag geht es um ein damals wie heute höchst aktuelles Thema: ums Impfen. Genauer: um eine Impfung gegen die Blattern (Pocken).

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„Er (dieser Artikel) wird dazu dienen, die vorteilhafteste Meinung, die das Publikum von der Einimpfung hegt, um desto eher zu verstärken, als auch bereits hierorts seit kurzem mehr als fünfzehn Kindern mit dem glücklichsten Erfolge die Blattern eingeimpft worden sind.“ Die Lage in Wien, auf die sich der von Wallich ...