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Koblenz

Neue Ausstellung im Ludwig Museum: Die Kunst des langsamen Lebens

Von Stefan Schalles
Die Kunst des langsamen Lebens Foto: paris tsitsos

„Höher, schneller, weiter“ lautet eine der Maximen menschlichen Lebens, der sich westliche Gesellschaften spätestens seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert immer entschlossener unterwarfen. Ein Credo, dem Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gleichermaßen folgten, rücksichtlos gegenüber den Auswirkungen dieser Haltung auf den Menschen, vor allem aber auf die Natur. Doch in den zurückliegenden Jahren regt sich zunehmend Widerstand gegen die bedingungslose Wohlstandsmaximierung. Stellevertretend hierfür steht die Fridays-for-Future-Bewegung, in der sich vor allem junge Menschen mittlerweile weltumspannend für mehr Klimaschutz einsetzen. Wobei das Thema keineswegs nur auf politischer Ebene Widerhall findet, sondern längst auch in der Kunst angekommen ist. Eine Auswahl aktueller Positionen zeigt das Koblenzer Ludwig Museum nun ab dem 1. November unter dem Titel „Slow Life – Radikale Praktiken des Alltags“.

Lesezeit: 4 Minuten
Militärische Barrieren aus Sand Zu sehen ist in der Schau etwa Anca Beneras und Arnold Estefáns „The Desert Rock that Feeds the World“ („Der Wüstenberg, der die Welt ernährt“), eine kuchenstückförmige, gut einen Meter hohe Installation aus Sand, vor der ein Pendel aus Phosphatgestein schwingt. „Das Werk ist eine Anspielung auf ...