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Mainz

Mainzer Fotoklasse zeigt sich im XL-Format: Studenten tapezieren die Stadt mit Kunst

Von Finn Holitzka
Nicht einknicken vor dem Lockdown: Fotos der Mainzer Fotografieklasse werden in der Stadt ausgestellt, etwa das von Dilan Alt.
Nicht einknicken vor dem Lockdown: Fotos der Mainzer Fotografieklasse werden in der Stadt ausgestellt, etwa das von Dilan Alt. Foto: Judith Samen

Es ist wohl die einzige Fotoausstellung landesweit, die man zurzeit besuchen kann. An zehn Standorten in Mainz hängen seit dem Wochenende großformatige Arbeiten und bringen wohlige Irritation ins Stadtbild. Es handelt sich um Werke der Studierenden aus Judith Samens Fotografieklasse an der Kunsthochschule Mainz, die wegen des Kulturlockdowns schon drohten im Archiv zu veröden. Doch nix da: Beseelt von Zeigelust, mietete der Kurs kommerzielle Plakatwände in der Landeshauptstadt an, um die Werbeflächen künstlerisch zu bespielen. Weil die Draußenschau anstatt des jährlichen großen Rundgangs durch die Kunsthochschule einspringt, heißt sie doppeldeutig: „stadtRundgang.“

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Zu sehen sind dabei stilistisch sehr unterschiedliche Fotos: in faszinierender Abstraktion wie das Farbenspiel von Yawei Chen mit dem Titel „Nr. 3 Mainz“, das an psychedelische Seifenblasen oder Blendenflecke erinnert, oder in figürlicher Prägnanz, wie das Foto „There is only one lake“ von Laura Maria Walker, das einen in Wassermassen ...