Plus

Leinwand statt Fernseher: Filmförderungsanstalt glaubt an den Aufschwung der Kinobranche

Von Julia Kilian
Die Leute haben das Sofa satt.
Die Leute haben das Sofa satt. Foto: dpa

Die Filmbranche hat ein katastrophales Jahr hinter sich: Im Frühjahr und erneut im November mussten alle Kinos in Deutschland zumachen – bis heute. Einen solchen Stillstand habe es noch nicht gegeben, sagt auch Peter Dinges. Er ist Vorstand der deutschen Filmförderungsanstalt (FFA). Im Interview erklärt er, warum das Kino nach der Pandemie wieder einen Aufschwung erleben könnte.

Lesezeit: 5 Minuten
Herr Dinges, wird das Kino diese Krise überleben? Ja, unbedingt. Es fragt sich allerdings, wie viele Kinos die Corona-Krise überstehen. Die Kinos zehren im Moment von ihrer Substanz. Und diese Substanz ist endlich. Die Kinos bekommen – wie andere Unternehmen auch – Soforthilfen. Aber die Frage ist, wie es weitergeht. Es ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar von Finn Holitzka zur Zukunft der Filmbranche: Das Kino muss sich auf seine Stärken besinnen

Unter Filmleuten ist man sehr gut darin, in einem Atemzug Grabesstimmung und Optimismus zu verbreiten: Ob Filmförderungsanstalt FFA, Hauptverband Deutscher Filmtheater oder Deutsches Filminstitut – alle warnten im ersten Corona-Sommer vor desaströsen Konsequenzen und versprachen gleichzeitig die Langlebigkeit des Kinos. Dass Peter Dinges schon jetzt vom „Kinoboom nach Ende der Pandemie“ spricht, darf als der branchenübliche Zweckoptimismus gewertet werden. Und es gibt ja auch immer wieder Hoffnung: Kulturstaatsministerin Grütters macht finanzielle Hilfen locker, vereinzelt haben selbst in der Pandemie Knaller wie „Tenet“ an die Kraft des Kinos glauben lassen. Der nächste Hoffnungsträger, James Bond, lässt aber auf sich warten. Und auch vor Corona war nicht alles so rosig, wie Dinges es darstellt: Zuletzt hatten wir 2018 ein richtig mieses Kinojahr. Dass das Kino auch in Krisen nicht so leicht kaputt zu kriegen ist, hat es in seiner 125-jährigen Geschichte zur Genüge bewiesen. Aber es muss sich – gerade im Angesicht von Streaming – auf seine zeitlosen Stärken besinnen: sinnlich überwältigende Kunstdarbietungen und gemeinschaftsstiftende Erlebnisse mit anderen. Und es muss natürlich tolle Filme geben – für Deutschland ist die FFA am Zug. Zweckoptimismus allein reicht nicht.

E-Mail an: finn.holitzka@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel