Wirkt von außen bereits gut präpariert: In den ehemaligen Räumlichkeiten des Modegeschäfts Zara präsentiert die Galerie Sehr zur Koblenzer Museumsnacht eine Pop-up-Ausstellung. Foto: Sascha Ditscher
An den Scheiben, hinter denen einst die neuste Mode feilgeboten wurde, prangt ein Werbebanner der Museumsnacht, gleich darüber Schriftzüge in überdimensionalen Buchstaben: „konkret, colour field, hard edge“. Der Eingang, um diese Zeit normalerweise im Akkord passiert von Shoppingwütigen, wird von einem Sicherheitsrolladen versperrt. Lediglich ein kleiner Schlitz über dem Boden lässt Raum für Spekulationen, was im Verborgenen geschieht. Die Ungewissheit lockt immer wieder Passanten an. Einen Moment lang verweilen sie vor den bunt beklebten Fenstern, versuchen, einen Blick ins Innere zu erhaschen, und sehen Bruchstücke organisierten Chaos.
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„Wenn der Rolladen nicht unten ist, kommen immer wieder Leute rein und fragen, was wir hier eigentlich machen“, erklärt Ellen Roß. Die Künstlerin, die gemeinsam mit ihrem Partner Steph Hardy die Galerie Sehr leitet, steht bei diesen Worten zwischen Werkzeugkästen, Scheinwerfern und Staubwedeln, die auf dem Boden des ehemaligen Modegeschäfts Zara verteilt liegen.