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Wiesbaden

„Kreationen“: Ein Ballettabend voller Rätsel

Von Andreas Pecht
Der zweiteilige Ballettabend „Kreationen“ am Hessischen Staatstheater beinhaltet ästhetisch schöne Szenen – das Gezeigte lässt eine Deutung aber nur schwerlich zu.  Foto: Bettina Stöß
Der zweiteilige Ballettabend „Kreationen“ am Hessischen Staatstheater beinhaltet ästhetisch schöne Szenen – das Gezeigte lässt eine Deutung aber nur schwerlich zu. Foto: Bettina Stöß

Es ist bisweilen ein Kreuz mit der sprachlosen Tanzkunst, die heutzutage kaum mehr Geschichten darstellt, sondern von Gefühlen, Assoziationen, Mechanismen des Daseins handelt. Da kann schon die Formulierung eines Stücktitels zum Problem werden, wenn Worte nicht fassen können, was der Tanz meint. Das Hessische Staatsballett hat nun unter dem völlig beliebigen Titel „Kreationen“ einen zweiteiligen, zweistündigen Abend von zwei Choreografen herausgebracht – der den Eindruck gekonnt und hübsch bis schön getanzter, aber unlösbarer Rätselei hinterlässt.

Lesezeit: 2 Minuten
An der Bühnenrampe purzelt ein Mann mit Hut und Klampfe akrobatisch in einer Badewanne herum. Die Wanne ist alt, ihr einst prächtiger Goldüberzug desolat. Der clowneske Bänkelsänger weiß mit dem einstigen Prachtstück nichts Rechtes anzufangen – und ringt nun also in Form einer netten Slapstick-nummer mit der Tücke des Objekts. ...