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Koblenz/Neuwied

Ein Mann des Moments: Georg Schmitz erhält Koblenzer Kulturpreis 2020

Von Stefan Schalles
Der Musiker und Komponist Georg Schmitz hat in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Spuren in Koblenz hinterlassen, unter anderem durch das von ihm initiierte International Guitar Festival. Am Sonntag wird der 63-Jährige für sein Engagement mit dem Kulturpreis der Stadt geehrt. Foto: Kathleen Hartung
Der Musiker und Komponist Georg Schmitz hat in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Spuren in Koblenz hinterlassen, unter anderem durch das von ihm initiierte International Guitar Festival. Am Sonntag wird der 63-Jährige für sein Engagement mit dem Kulturpreis der Stadt geehrt. Foto: Kathleen Hartung

An die Vergangenheit verschwendet Georg Schmitz für gewöhnlich keine Gedanken. „Warum sollte ich?“, fragt der 63-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das hilft ja niemandem weiter, da es vorbei ist.“ Viel wichtiger, sagt er, sei es doch, heute bereits die Möglichkeiten für die Zukunft zu gestalten. Der Komponist, daran lässt er selbst keinen Zweifel, ist ein Mensch der Gegenwart, einer, der versucht, den Moment zu leben – und ein solcher, ein ganz besonderer steht Schmitz nun unmittelbar bevor: konkret an diesem Sonntag, 11. Juli, um 11 Uhr, wenn er gemeinsam mit Eva Maria Enders und nach reichlich Corona-bedingter Verzögerung im Stadttheater den Koblenzer Kulturpreis 2020 erhält. Dass ein bisschen Retrospektive im Schatten dieser Auszeichnung, mit der die Stadt herausragende Persönlichkeiten der Kreativbranche ehrt, nicht zu umgehen ist, weiß dabei auch Schmitz. Und so lässt der 1958 in Neuwied Geborene den Blick auf Nachfrage dann doch noch schweifen – auf jenen Tag etwa, an dem ihn mitten im Unterricht ein Anruf des Koblenzer Bürgermeisters David Langner erreichte.

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„Ich bin eine Fehlersuchmaschine“ „Er wollte mich darüber informieren, dass mir der Kulturpreis verliehen wird“, erinnert sich Schmitz und fügt lächelnd an: „Meine Schüler haben mich mit großen Augen angeschaut, und ich selbst stand natürlich stramm, als der Chef am Telefon war.“ Zufriedenheit mit dem eigenen Schaffen gehöre zwar nicht zu ...