Starke Eröffnung der Bayreuther Festspiele: Regisseur Tobias Kratzer hat intensiv über den Revolutionär Richard Wagner nachgedacht: Die Wagner-Festspiele und der "Tannhäuser" oder: Aussteigen, anpassen, resignieren
Starke Eröffnung der Bayreuther Festspiele: Regisseur Tobias Kratzer hat intensiv über den Revolutionär Richard Wagner nachgedacht
Die Wagner-Festspiele und der "Tannhäuser" oder: Aussteigen, anpassen, resignieren
Unterwegs: Le Gateau Chocolat ( l-r), Manni Laudenbach (Oskar), Stephen Gould (Tannhäuser) und Ekaterina Gubanova (Venus). Foto: Enrico Nawrath/Festspiele Bayreuth Enrico Nawrath/Festspiele Bayreuth. dpa
Buhrufe, aber auch Beifall: Diese Floskel wird man in Berichten über eine Neuinszenierung bei den Bayreuther Festspielen mit größerer Sicherheit finden als bei anderen theatralen Gelegenheiten. Nirgendwo sonst wähnen sich Teile des Publikums derart selbstbewusst im Besitz gültiger Wahrheiten, deren Befolgung auf der Bühne und im Orchestergraben entsprechend bejubelt oder verdammt werden.
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So gesehen kam der leidenschaftliche Austausch zwischen Buh- und Bravolager nach der Premiere des neuen „Tannhäusers“ in der Regie von Tobias Kratzer kaum überraschend: Der 39-Jährige hat gegen so einige Gewohnheiten und Überzeugungen verstoßen, die nicht nur auf dem Grünen Hügel existieren.