Lee Horre und Timo Maar bringen Adaption der "Hamletmaschine" auf die Bühne
Der Sozialismus ist tot, seine Probleme nicht: Koblenzer Schauspielduo inszeniert „Die Hamletmachine“
Haben für ihr Regiedebüt eines der schwereren Werke gewählt: Lee Horre (rechts) und Timo Maar inszenieren an der Schauspielschule Koblenz Heiner Müllers „Die Hamletmaschine“. Die Gesellschaftskritik des 1977 entstandenen Originals überträgt das Duo dabei in die Jetztzeit. Foto: privat

Koblenz. Als Heiner Müller seine Version von William Shakespeares „Hamlet“ vorlegte, waren von der Tragödie nicht mehr als neun Seiten geblieben. 1977 veröffentlichte der im sächsischen Eppendorf geborene Dramaturg „Die Hamletmaschine“ – ein Antistück, das die Situation des Intellektuellen in der DDR reflektiert – und mit dem Original wenn überhaupt nur noch recht wenig zu tun hat.

Lesezeit 3 Minuten
Bei Müller sprechen Hamlet und Ophelia Monologe, die die Geschichte Europas als eine endlose Serie von Morden, Vergewaltigungen, Folter und Inzest nachzeichnen. Der Dramaturg verarbeitet dabei Erfahrungen und Tatsachen seiner Zeit, spricht über die unausweichliche Logik von Töten und getötet werden, von täglicher Gewalt, Ausgeliefertsein und Unterwerfung.

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