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Koblenz/Leipzig

„Das Tränental wollte niemand ansprechen“: Neues Buch blickt zurück auf 30 Jahre deutsche Einheit

Von Stefan Schalles
Kennt Ost und West: Carolin Wilms, hier vor einem Teilstück der Berliner Mauer, wuchs in Koblenz auf, wohnt seit 2007 jedoch in Leipzig.  Foto: Raisan Hameed
Kennt Ost und West: Carolin Wilms, hier vor einem Teilstück der Berliner Mauer, wuchs in Koblenz auf, wohnt seit 2007 jedoch in Leipzig. Foto: Raisan Hameed

Wer nach dem 3. Oktober 1990 geboren wurde, kennt die DDR nur noch aus Erzählungen. Mehr als drei Jahrzehnte liegt die deutsche Wiedervereinigung nun zurück, doch wie weit sind Ost und West in dieser Zeit wirklich zusammengewachsen? Was eint uns heute, was trennt uns nach wie vor? Antworten auf diese Fragen liefert ein neues Buch unter dem Titel „Sind wir uns wirklich einig? Geschichten einer deutsch-deutschen Beziehung“. Das Autorinnenduo Ilka Wild, in Thüringen geboren, und Carolin Wilms, in Koblenz aufgewachsen und heute in Leipzig wohnhaft, spürt darin in kurzweiligen, informativen Texten den Tücken und Herausforderungen der Einheit nach. Wir haben Wilms anlässlich der Veröffentlichung zum Gespräch gebeten.

Lesezeit: 5 Minuten
Frau Wilms, Mauerfall und Wiedervereinigung haben Sie selbst noch in Koblenz erlebt. Welche Eindrücke von damals sind Ihnen in Erinnerung geblieben? Zum Mauerfall selbst habe ich eigentlich kaum noch eigene Bilder im Kopf. Präsenter sind da schon die von der Wiedervereinigung am 3. Oktober. Ich war damals mit einer Freundin bei ...