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Koblenz

Brittens Abgesang auf den Terror: Universitätsmusik spielt „War Requiem“

Von Stefan Schalles
Die Kathedrale von Coventry wurde am 14. November 1940 bei einem Bombenangriff der deutschen Luftwaffe fast vollständig zerstört. Nur der Kirchturm und die äußeren Wände blieben erhalten. In dem gleich neben den Ruinen wiederaufgebauten neuen Gotteshaus wurde 1962 Benjamin Brittens „War Requiem“, eine künstlerische Absage an Krieg und Gewalt, uraufgeführt. Foto: Andrew Walker
Die Kathedrale von Coventry wurde am 14. November 1940 bei einem Bombenangriff der deutschen Luftwaffe fast vollständig zerstört. Nur der Kirchturm und die äußeren Wände blieben erhalten. In dem gleich neben den Ruinen wiederaufgebauten neuen Gotteshaus wurde 1962 Benjamin Brittens „War Requiem“, eine künstlerische Absage an Krieg und Gewalt, uraufgeführt. Foto: Andrew Walker

110 Millionen Menschen unter Waffen, mehr als 60 Millionen Tote – davon rund 40 Millionen Zivilisten –, ein ganzer Kontinent in Trümmern: Die Kennzahlen des Zweiten Weltkriegs lassen auch 75 Jahre nach dessen Beendigung noch erschaudern. Der britische Historiker Ian Kershaw bezeichnete die Jahrhundertkatastrophe einst als „beispiellosen Angriff auf die Menschlichkeit“, „eine Zerstörung aller kulturellen Ideale“ und „Europas Armageddon“.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Wunsch, ein vergleichbarer Konflikt möge sich niemals wiederholen, erscheint vor diesem Hintergrund nur logisch – und ist in Zeiten von Irankonflikt und zunehmender Nationalstaaterei dennoch akut wie nie. Der britische Komponist und Pazifist Benjamin Britten widmete seiner Friedenssehnsucht bereits 1962 das „War Requiem“. Die Koblenzer Universitätsmusik (Unimus) bringt das ...