In „Der Schwanensee“ führt die Königin (Irina Golovatskaia) ein strenges Regiment – auch gegen ihren Sohn (Arsen Azatyan, rechts).Foto: Matthias Baus
Das Wichtigste sei gleich vorweg gesagt: Der Ballettcompagnie des Theaters Koblenz bei ihrer aktuellen Produktion „Der Schwanensee“ zuzuschauen, ist eine Freude. Das nicht nur, weil nach Monaten überhaupt mal wieder Tanzkunst live erlebt werden kann. Vielmehr war eine derartige tanztechnische Konzentration und Akkuratesse mitsamt intensivem Esprit des Ausdrucks auf fast allen Positionen hier lange nicht, womöglich noch nie zu sehen. Man traut sich kaum, es zu schreiben, aber hinsichtlich des tänzerischen Vermögens hat das halbe Jahr Corona-bedingter Zurückgezogenheiten und besonderer Proben-/Trainingsformen offenkundig allen Akteuren mehr genutzt als geschadet.
Lesezeit: 3 Minuten
Zwei sich entwickelnde Prinzen
Der 90-minütige Abend beginnt mit dem Solo eines Mannes im leeren Raum der Vorderbühne. Diesem Siegfried 1 geht es sichtlich nicht gut. Ihm mangelt es an Freude, Sehnsucht nach echtem Leben zehrt an ihm. Und wie Arsen Azatyan seine Figur tanzt, wirkt sie gefangen in einem Bewegungsrepertoire ...
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