Mit einem famosen Auftritt in Koblenz zeigt Raphaela Edelbauer: Auch komplexe Literatur muss sich nicht zu ernst nehmen : Auf Tauchgang im Plastiksack: So sieht es aus, wenn sich die Autorin selbst filmt
Mit einem famosen Auftritt in Koblenz zeigt Raphaela Edelbauer: Auch komplexe Literatur muss sich nicht zu ernst nehmen
Auf Tauchgang im Plastiksack: So sieht es aus, wenn sich die Autorin selbst filmt
Mit Spaß bei der Sache: Der Auftritt von Raphaela Edelbauer ist noch 14 Tage online verfügbar unter www.koblenzer-literaturtage.de Foto: Victoria Herbig Victoria Herbig
Koblenz. Die wenigsten Schriftsteller, die schon zwei gelobte Romane vorgelegt und hochoffizielle Auszeichnungen eingeheimst haben, kann man sich kopfüber in einem Müllsack vorstellen. Bei der Wienerin Raphaela Edelbauer funktioniert das fulminant: Mit Schwung und Videokamera rein ins blaue Plastik, die Brille leicht verrutscht, ein selbstironisches Lied auf den Lippen, filmt sich die Autorin selbst zwischen den flatternden Bahnen des Kunststoffs. Dazu greift sie Phrasen auf, die ihr offenbar öfter begegnen: „Warum schreiben Sie so viele Adjektive? Weißt du, dass du aussiehst wie die junge Ingeborg Bachmann?“ Ein beherzter Tauchgang im Small-Talk-Müll des Literaturbetriebs.
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Mehr als bloß eine Lesung
Das ist eine glucksende Szene aus einer Videoperformance, die Edelbauer bei ihrer Lesung in der Koblenzer Kulturfabrik im Rahmen der Literaturtage „Ganz Ohr“ präsentiert. Wobei Lesung natürlich ein reichlich lauwarmer Begriff ist für das verspielte Programm an herzallerliebsten Schrulligkeiten, das diese Autorin parat hat.