Plus
Koblenz

Auf Tauchgang im Plastiksack: So sieht es aus, wenn sich die Autorin selbst filmt

Von Finn Holitzka
Mit Spaß bei der Sache: Der Auftritt von Raphaela Edelbauer ist noch 14 Tage online verfügbar unter www.koblenzer-literaturtage.de Foto: Victoria Herbig
Mit Spaß bei der Sache: Der Auftritt von Raphaela Edelbauer ist noch 14 Tage online verfügbar unter www.koblenzer-literaturtage.de Foto: Victoria Herbig

Die wenigsten Schriftsteller, die schon zwei gelobte Romane vorgelegt und hochoffizielle Auszeichnungen eingeheimst haben, kann man sich kopfüber in einem Müllsack vorstellen. Bei der Wienerin Raphaela Edelbauer funktioniert das fulminant: Mit Schwung und Videokamera rein ins blaue Plastik, die Brille leicht verrutscht, ein selbstironisches Lied auf den Lippen, filmt sich die Autorin selbst zwischen den flatternden Bahnen des Kunststoffs. Dazu greift sie Phrasen auf, die ihr offenbar öfter begegnen: „Warum schreiben Sie so viele Adjektive? Weißt du, dass du aussiehst wie die junge Ingeborg Bachmann?“ Ein beherzter Tauchgang im Small-Talk-Müll des Literaturbetriebs.

Lesezeit: 2 Minuten
Mehr als bloß eine Lesung Das ist eine glucksende Szene aus einer Videoperformance, die Edelbauer bei ihrer Lesung in der Koblenzer Kulturfabrik im Rahmen der Literaturtage „Ganz Ohr“ präsentiert. Wobei Lesung natürlich ein reichlich lauwarmer Begriff ist für das verspielte Programm an herzallerliebsten Schrulligkeiten, das diese Autorin parat hat. Edelbauer nennt ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

So geht es weiter bei „Ganz Ohr“

Auch die Männer machen's mit Musik: Bei den nächsten Lesungen der Koblenzer Literaturtage geben sich zwei arrivierte Schriftsteller die Ehre, jeweils instrumental untermalt. Der Karlsruher Autor Wolfram Fleischhauer begeht am heutigen Mittwoch (17.) die Premiere seines neuen Romans „Die dritte Frau“ im Theater Koblenz. Darin geht es um einen Schriftsteller, der den Hintergründen eines geheimnisvollen Porträts nachforscht – anknüpfend an Fleischhauers ersten Roman „Die Purpurlinie“ von 1996.

Dazu gibt es Stücke von Camille Saint-Saens, Carl Orff und Richard Strauss. Fans der ARD-Serie „Babylon Berlin“ dürften sich für den Termin am morgigen Donnerstag (18.) begeistern: Dann liest Ideengeber Volker Kutscher aus seinem achten Gereon-Rath-Krimi „Olympia“ – begleitet von Sasha Pushkin am Piano.

Meistgelesene Artikel