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Koblenz

Auf Stromausfall folgt Endzeitstimmung: Ein Theaterstück für sieben Smartphones und eine Alextra

Von Stefan Schalles
Dunkelheit und Stille sind in Klaus-Dieter Regenbrechts Theaterstück „Absent*Presence – Present*Absence“ immer wiederkehrende Motive: Nach einem Stromausfall macht sich unter den Protagonisten − die in der Mehrheit der Szenen gar nicht zu sehen sind und überwiegend via Smartphone kommunizieren − Endzeitstimmung breit. Foto: dpa
Dunkelheit und Stille sind in Klaus-Dieter Regenbrechts Theaterstück „Absent*Presence – Present*Absence“ immer wiederkehrende Motive: Nach einem Stromausfall macht sich unter den Protagonisten − die in der Mehrheit der Szenen gar nicht zu sehen sind und überwiegend via Smartphone kommunizieren − Endzeitstimmung breit. Foto: dpa

„Absent*Presence – Present*Absence“ (auf Deutsch: „Abwesend*Anwesenheit – Anwesend*Abwesenheit“) liest sich wie die Kurznotiz in einem Internetprotokoll, ist davon – zumindest auf der Sinnebene – auch gar nicht so weit entfernt und beschreibt doch etwas völlig anderes. Das verrät bereits ein Blick auf die Urheberschaft des sperrigen Titels – der nämlich entstammt der Feder des Koblenzer Autors Klaus-Dieter Regenbrecht. Wobei hier kein weiterer Roman benannt wird, sondern ein Bühnenstück für acht Memes – normalerweise über das Internet verschickte Bilder mit einer kurzen prägnanten Aussage. Die Protagonisten: sieben Smartphones, SP 1 bis SP 7, in Gesellschaft von Alextra, der namentlich leicht abgewandelten Computerquasselstrippe von Amazon.

Lesezeit: 4 Minuten
Am Anfang liegt die Bühne nach einem Stromausfall dunkel und verlassen, ehe auf einer schwarzen Leinwand nacheinander die Displays der einzelnen Smartphones erscheinen, dann Texte, die in Echtzeit eingegeben werden. „Wo bin ich?“, fragt SP1. „Wer bist du, und warum sind wir in Dunkelhaft? Quarantäne?“, entgegnet SP2. „Ich glaube, wir ...