Kickboxerin lässt Pfunde purzeln

Christine Theiss hat gut lachen: Sie ist jetzt bei Sat.1 unter  Vertrag. Vielleicht gibt die Ärztin mit Kampferfahrung ja wirklich gute  Ernährungstipps.
Christine Theiss hat gut lachen: Sie ist jetzt bei Sat.1 unter Vertrag. Vielleicht gibt die Ärztin mit Kampferfahrung ja wirklich gute Ernährungstipps. Foto: dpa

Berlin – Drei Sender, drei Moderatorinnen – bei kaum einer Fernsehshow ist der Verschleiß so hoch wie bei dem pfundigen TV-Spektakel „The Biggest Loser“ (etwa: „Der Abnehm-Meister“). Nun geht die Show in die vierte Saison.

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Berlin – Drei Sender, drei Moderatorinnen – bei kaum einer Fernsehshow ist der Verschleiß so hoch wie bei dem pfundigen TV-Spektakel „The Biggest Loser“ (etwa: „Der Abnehm-Meister“). Nun geht die Show in die vierte Saison.

Vorher war die Reihe Anfang 2009 bei ProSieben mit Eiskunstläuferin Katarina Witt zu sehen, dann in zwei weiteren Durchgängen bei Kabel eins mit Boxerin Regina Halmich. Nun ist das TV-Format bei seiner Odyssee durch den Äther bei Sat.1 angekommen und startet an diesem Sonntag um 17 Uhr.

Präsentatorin der Show, in der ordentlich geschwitzt wird, ist die Kickboxerin Christine Theiss. Aber warum will die erfolgreiche 32-jährige Kampfsportlerin, die als Humanmedizinerin einen Doktortitel führt und im Kickbox-Ring in 34 Duellen unbesiegt ist, noch unbedingt als Moderatorin ins Medium Fernsehen?

„Ich möchte schon seit längerer Zeit in Richtung Moderation gehen“, sagt die in Sachsen geborene Christina Theiss, die mit ihren Eltern 1984 nach Bayreuth übersiedelte. „Ich bin seit fünf Jahren aus der Medizin draußen, dort drängen jüngere Leute nach, ich müsste jetzt mit 32 meinen Facharzt machen oder würde vielleicht auch ohne den Abschluss eine Praxis gründen können – aber ich möchte keine Scharlatanerie betreiben.“ Und auch die Kampfsportkarriere lässt sich nicht unendlich weiterführen.

Die Reihe „The Biggest Loser“ gefällt Theiss, „weil sie die medizinischen und sportlichen Aspekte gleichermaßen abdeckt“. Außerdem ist sie pragmatisch: Sie möchte beim Fernsehen arbeiten – und da sie weder für Kamera- noch Tonarbeiten ausgebildet ist, bleibt ihr nichts anderes übrig, als vor der Kamera zu stehen. Dafür reichten ein paar Stunden Einweisung – und los ging es mit der Arbeit für das Vorabendprogramm.

24 dickleibige Menschen werden wieder versuchen, unter bewegungstechnischen Qualen und Kalorien-Entzug ein paar Fettpolster wegzudrücken. Zehn Wochen pures Leiden in Andalusien wurden dafür im Herbst 2011 mit der Kamera eingefangen – mit Christine Theiss als Zuchtmeisterin. Während des Aufenthalts dort konnte sich die 60 Kilo wiegende Athletin auf ihren Kampf vorbereiten und nebenbei einige beleibte Kandidaten durch die Landschaft scheuchen. Und eines hat sich Theiss vorgenommen: Obwohl das Format unterhalten soll, will sie die Kandidaten „nicht am Nasenring durch die Straße führen“.

Von unserem Mitarbeiter Carsten Rawe