Moskau

Kein „Spaziergang“: Raumfahrer Gerst vor anstrengendem Einsatz im All

Alexander Gerst
Astronaut Alexander Gerst an Bord der Internationalen Raumstation (ISS). Foto: NASA TV

Astronaut Alexander Gerst (38) soll an diesem Dienstag ins All aussteigen – und steht für Deutschlands Raumfahrtchef Jan Wörner vor einer „ebenso schönen wie gefährlichen“ Aufgabe. „Astronauten begeben sich bei einem solchen Einsatz aus der schützenden Hülle der Raumstation direkt in die lebensfeindliche Umgebung des Weltalls“, sagte Wörner der Nachrichtenagentur dpa.

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Die stundenlangen Arbeiten seien keinesfalls ein „Weltraumspaziergang“, wie immer wieder gesagt werde, sondern extrem anstrengend. Auf seiner Facebookseite informiert Gerst über seine Vorbereitungen zur Mission „EVA27“: „Gestern Luftschleuse ausgeräumt, Werkzeugtaschen gepackt und unsere Kameras konfiguriert. Raumanzüge sind fit.“

Er setze sich dafür ein, dass Gerst nicht der letzte Deutsche auf dem Außenposten der Menschheit bleibe, betonte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Allerdings seien wichtige Entscheidungen über die weitere europäische Beteiligung an der Internationen Raumstation ISS noch nicht getroffen, räumte er ein. Russland hat für 2020 mit einem Ende der Zusammenarbeit gedroht.