„Kein dekadenter Rotwein-Scheiß“ – Zitate von Schlingensief

Berlin . Christoph Schlingensief (1960 bis 2010) war ein künstlerischer Unruhestifter. Einige Zitate des Film- und Theaterregisseurs...

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Berlin – Christoph Schlingensief (1960 bis 2010) war ein künstlerischer Unruhestifter. Einige Zitate des Film- und Theaterregisseurs:

„Tief in meinem Innern glaube ich, dass es sich noch um zwei oder drei Jahre handelt, die ich auf der Erde bin. Ist komisch, aber das spüre ich so.“ (In seinem „Tagebuch einer Krebserkrankung“, 2008)

„Wir sind kein dekadenter Rotwein-Scheiß.“ (In einem Gespräch mit der dpa über sein Operndorf-Projekt im afrikanischen Burkina Faso, Februar 2010)

„Bayreuth ist ein Regiment von Leuten, ich bezeichne die mal als eine kleine faschistische Armee, man wird dort überwacht und abgehört und so weiter.“ (In der ARD-Talkshow „Beckmann“ über seine Erfahrungen bei den Bayreuther Festspielen, April 2009)

„Merkel hat definitiv kein Kulturverständnis und auch von Wagner keine Ahnung, auch wenn sie ständig in Bayreuth herumlatscht.“ (Auf der Pressekonferenz eines Theatertreffens in Berlin, April 2009)

„Ich kann nicht abstreiten, dass ich eine gewisse Angst habe. Das ist ja nicht unbegründet.“ (Im Juni 2004 vor der Premiere seiner „Parsifal“-Neuinszenierung bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth)

„Kunst kennt keine Sieger, also breche ich die Veranstaltung ergebnislos ab.“ (Im Hamburger Bahnhof in Berlin, als er den Publikumspreis der Nationalgalerie für Junge Kunst verkünden sollte, September 2005)

„Wir brauchen keinen Kanzler und keine Kanzlerin, keinen Bundeskulturminister und kein Deutschland. Ein leeres Kanzleramt ist das größte Kunstwerk dieser Republik.“ (Bei der Verleihung des Preises der Nationalgalerie für Junge Kunst in Berlin, September 2005)

„Hiermit möchte ich Sie recht herzlich bitten, nicht zu meiner Premiere zu kommen, da wir sonst nicht denken können.“ (In Berlin in einer „Einladung“ an die Medien, Juni 2004)

„Hof war und ist das Festival eines radikal besetzten Achtundsechzigers und seiner Verbündeten, die mehr für den deutschen Film getan haben als die Berlinale, Oberhausen, München und Mannheim zusammen.“

Zusammengestellt von dpa