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Frankfurt
Zeichnen gegen die Verrohung der Sitten

In seinem Todesjahr 1764 schuf der Druckgrafiker William Hogarth das Bild "Schlussstück oder falscher Pathos". Sein pessimistischer Ausblick auf eine verlorene Welt ist jetzt im Städel zu sehen. Foto: Städel Museum - Arthothek

Frankfurt. Der kleine Amor ist frustriert. Seine Pfeile, die ins Herz treffen und dadurch die Liebe erwecken sollen, haben nicht gewirkt. Nun hat er die Pfeile gegen einen Dudelsack getauscht, bringt aber auch nur Misstöne zustande. So sitzt das adlige Ehepaar unter dem Bild des Liebesgottes und schweigt sich an. Der Mann sieht müde aus, aus seiner Jackentasche ragt eine Frauenhaube hervor - ein Hinweis darauf, dass er die Nacht bei der Haubenträgerin verbracht hat.

Lesezeit 2 Minuten
Schau ehrt Druckgrafiker Hogarth „Die Ehe“, so der Titel der Druckgrafik von 1745, besteht nur auf dem Papier, sie wurde von den Eltern arrangiert – damals durchaus üblich in besseren Kreisen. Aber das gefiel William Hogarth nicht, dem Moralisten der englischen Gesellschaft.

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