Oper: „Ariadne auf Naxos“ im Hessischen Staatstheater in Wiesbaden
Martin Kaufhold
Die Geburt der Oper „Ariadne auf Naxos“, des dritten Gemeinschaftswerks von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal, war schmerzensreich. Zunächst wurde 1912 am Stuttgarter Hoftheater die zweite Werkhälfte als Teil der Molière-Komödie „Le Bourgeois Gentilhomme“ uraufgeführt, aber diese Kombination war aufwendig und wurde ein Misserfolg.
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Erst die Version, die 1916 in Wien an der Hofoper über die Bühne ging, wurde in ihrer melancholisch-ironischen Stimmung ein Welterfolg. Bei Richard Strauss trifft in der Geschichte der auf einer öden Felseninsel schmählich verlassenen Ariadne die hehre Welt der antiken Tragödie mit der lustigen Stimmung der Komödianten um Zerbinetta zusammen, die Ariadne den Rat gibt, das Leben nicht so schwer zu nehmen.