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Berlin

Mitgliederentscheide höhlen Demokratie aus

Der Nachfolger Klaus Wowereits ist bekanntlich nicht von allen Berlinern gewählt worden. Michael Müller wurde von gerade mal 0,18 Prozent der Bürger ins Amt als Regierender Bürgermeister gehievt. Und auch in Thüringen soll der neue Regierungschef per Mitgliederentscheid bestimmt werden. Nicht alle sehen darin eine Stärkung der Demokratie.
Der Nachfolger Klaus Wowereits ist bekanntlich nicht von allen Berlinern gewählt worden. Michael Müller wurde von gerade mal 0,18 Prozent der Bürger ins Amt als Regierender Bürgermeister gehievt. Und auch in Thüringen soll der neue Regierungschef per Mitgliederentscheid bestimmt werden. Nicht alle sehen darin eine Stärkung der Demokratie. Foto: picture alliance

65 Jahre lang ist diese Republik gut gefahren mit der repräsentativen Demokratie. Nun werden die Entscheidungsmechanismen allerdings immer häufiger durch Mitgliederentscheide ergänzt. Mit der Folge, dass nicht die 44 Millionen Wähler über die Große Koalition entschieden haben, sondern gerade mal 0,57 Prozent von ihnen.

Lesezeit: 3 Minuten
Von unserem Korrespondenten Gregor Mayntz Nicht 3,4 Millionen Berliner haben den neuen Regierenden Bürgermeister gekürt sondern nur 0,18 Prozent von ihnen. Und nun kommt es auch nicht auf 2,2 Millionen Thüringer an, sondern auf 0,02 Prozent davon. Ist das Basis-Beteiligung und eine Bereicherung der Demokratie? Oder droht eher die Gefahr ihrer ...