Mein Reisetipp: Maledivisches Fischcurry ist absolute Pflicht

Von Carsten Zillmann

Zunächst mal: Was in den Hotels und Ressorts auf den Malediven serviert wird, hat mit der einheimischen Küche nicht unbedingt viel zu tun. Die Köche passen sich an den Geschmack der zahlenden Kundschaft an. Von mediterranen Speisen bis hin zu Burger oder Pizza kommt auf den Teller, was man auch von zu Hause kennt. In meinem Hotel stand aber jeden Tag ein Topf, der mich magisch angezogen hat. Darin: Mas Riha – maledivisches Fischcurry.

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Diese dickliche, scharfe Creme mit festen Fischstückchen ist typisch für die Küche des recht kargen Inselstaats. Viel wächst nicht auf den Atollen. Kokosnüsse gibt es aber zu Genüge. Thunfisch und Mahi Mahi werden von Locals noch immer mit der Leine gefangen. Und während Fleisch und Gemüse häufig aus Europa oder Australien importiert werden, landet im Curry echte paradiesische Frische.

Das Rezept beschreibt dann auch die Geschichte des Landes ziemlich gut: Aromatisiert wird mit gerösteten und gemahlenen Gewürzen. Das ist indische Tradition. Auch die großen Mengen Zwiebeln entsprechen der Currytradition des Subkontinents. Die Kokoscreme aus püriertem Fruchtfleisch erinnert dann aber an die thailändischen Currys. Die Mixtur ist einzigartig. Entscheidend ist dabei übrigens auch der Fisch. Thunfisch und Mahi Mahi, die gemeine Goldmakrele, sind extrem festfleischig. Sie zerfallen nicht, sondern behalten auch im Schmorgericht ihren Biss. Den sollte auch der Esser mitbringen, denn das Curry ist wahnsinnig scharf.