Kommentar zur Kinoaktion: Der Film allein hätte genügt

Das (Medien-)Echo auf die ursprüngliche Idee der Betreiber des Hachenburger Kinos, AfD-Mitgliedern freien Eintritt zu gewähren, war enorm. Weltweit wurde von der Aktion berichtet. Es gab viel Zuspruch.

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Aber waren sich die Initiatoren der Wirkung bewusst? Wohl kaum. Und tatsächlich darf bezweifelt werden, ob all das der Sache gedient hat. „Schindlers Liste“ hat seine Wirkung. Den Film an einem derart symbolträchtigen Tag wie dem 27. Januar zu zeigen, steht Kinos gut zu Gesicht. Mehr hätte es nicht gebraucht, um die eigene Position klar zu definieren.

Gleichzeitig zeigt die Aktion aber auch, dass Menschen mit rechter Gesinnung durchaus bereit sind, Grenzen zu überschreiten. Das Ergebnis ist eine Filmvorführung, für die ein Sicherheitsdienst engagiert werden muss, bei der die Polizei Präsenz zeigt. Das ist nicht den Kinobetreibern zuzuschreiben, aber dieses Gedenktags unwürdig.