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Kommentar: Kramp-Karrenbauer folgt einer überkommenen Machtlogik

Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Diesem oft zitierten Satz des preußischen Militärtheoretikers Carl von Clausewitz wohnt eine meist verkannte oder unterschlagene Bedeutungsebene inne: Zum Krieg kommt es, wenn die Politik schlecht ist und scheitert. Um Krieg zu vermeiden, bedarf es in erster Linie guter Politik. So schlicht und wahr diese Erkenntnis ist, so wenig scheint sie seit Jahrhunderten primärer Maßstab des politischen Denkens und Handelns zu sein. Dass bis in die Gegenwart die militärische Drohung und der tatsächliche Waffeneinsatz als selbstverständliches Instrument in den internationalen Beziehungen gilt, ist ein Armutszeugnis für die Zivilisationsentwicklung.

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Andreas Pecht zu den aktuellen Militärvisionen der Ministerin Auch der jüngste Vorstoß von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer folgt nur einer überkommenen Machtlogik: Wer in der Welt mitmischen und seine Interessen wahren oder durchsetzen will, der muss schwer bewaffnet und kriegsbereit sein. Diese Denkungsart, wonach letztlich doch wieder Militärmacht bestimmend ist, stammt aus ...