Vietnam

Guten Appetit!

Von Birgit Pielen
Da dampft es! Dieser Vietnamese hat sein Moped zur mobilen Garküche umfunktioniert.
Da dampft es! Dieser Vietnamese hat sein Moped zur mobilen Garküche umfunktioniert. Foto: Dennis Schmelz

Vietnamesen essen gern – und am liebsten warme Mahlzeiten. Pho ist eine Nudelsuppe, die zum Frühstück gegessen wird. Mit dünnen Rindfleischstreifen wird sie als Pho Bo serviert, mit Hühnerfleisch als Pho Ga. Dazu werden viele frische Kräuter gereicht.

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Äußerst beliebt und lecker ist das Essen in den Garküchen, die auf umgebauten Mopeds oder Fahrrädern transportiert werden – häufig mit kleinen Plastikstühlen im Gepäck. Vor allem in den Städten lohnt sich eine Streetfood-Tour.

Unbedingt probieren! Eine typische Spezialität ist Eierkaffee (Ca Phe Trung). Dazu wird ein Eidotter mit einem Schneebesen schaumig gerührt, mit Kondensmilch ergänzt, einem Teelöffel Honig verfeinert und auf einen Espresso gegossen. Manche sagen, es schmeckt wie flüssiges Tiramisu. Die Kaffeebohnen werden übrigens in Vietnam angebaut.

Es gibt Essgewohnheiten, die so ganz und gar nicht unseren Gepflogenheiten entsprechen. Nach den Reisernten sind beispielsweise Feldmäuse eine Delikatesse. Sie werden gekocht, mariniert und dann gegrillt. In einigen Regionen des Landes gelten auch junge Hunde als Köstlichkeit. In Nordvietnam sind sie vor allem zu Weihnachten eine Spezialität. Die Vietnamesen machen auch nicht Halt vor Baumratten von Zuckerrohrplantagen oder vor Palmenwürmern. Bevor diese Würmer die Palme zerstören können, werden die Würmer zerstört – das ist die einfache Logik. Dazu werden Löcher in die Palme gebohrt und die kleinen Übeltäter herausgezogen. Die Larven werden in Fischsoße getaucht, saugen sich voll und werden gegessen.

Aber es gibt auch Spezialitäten, die für Europäer ohne Einschränkung ein Genuss sind: Red Snapper zum Beispiel, Elefantenohrfisch oder frittierte Bananenblüten mit Chilisoße. Aus der französischen Kolonialzeit hat übrigens das Baguette bis heute überlebt.