Vietnam

Gut zu wissen: Mamma Mia, was für eineSprache!

Von Birgit Pielen
Nachrichtenchefin Birgit Pielen
Nachrichtenchefin Birgit Pielen Foto: Jens Weber

Was in Deutschland der Familienname Schmitt, Müller oder Meier ist, das ist in Vietnam der Name Nguyen. 39 Prozent der Vietnamesen heißen Nguyen, was so viel wie „schöner Wohlstand“ bedeutet. Anders als in Deutschland gibt es in ganz Vietnam nur etwa 300 verschiedene Nachnamen.

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Ein Grund für die weite Verbreitung des Familiennamens liegt in der Zeit der Nguyen-Dynastie. Die Kaiser verliehen den Namen an zahlreiche Familien als Zeichen der Wertschätzung. Es bedeutet also nicht, dass all diese Familien miteinander verwandt sind. Der Familienname verbreitete sich auch in die Länder, in die viele Vietnamesen emigriert sind. In Australien ist es inzwischen der siebthäufigste Nachname – nach Smith.

Im Internet gibt es inzwischen zahlreiche Videos, die die komplizierte Aussprache erklären. Vietnamesisch zu lernen, ist ohnehin nicht einfach. Es gibt häufig einen einzigen Wortstamm, der nur durch das Hinzufügen eines Zeichens seine Bedeutung komplett verändert. Um ein Beispiel zu nennen: Ma bedeutet Geist, Má hingegen Mutter oder Wange. Mit Mã ist ein Pferd gemeint, während mà einfach „aber bedeutet. Mamma Mia! Je nachdem, was gemeint ist, steigt der Ton leicht an oder bricht ab. Wer sich im Urlaub an der Sprache versuchen will, der sollte also ganz genau hinhören. Es könnte sonst zu unangenehmen Missverständnissen kommen.