Frankfurt/Koblenz

Ermittler überzeugt: Hacker kamen bei Kfz-Zulassungsstellen nicht an Daten

Bei den Hackerangriffen auf die Kfz-Zulassungsbehörden in Hessen und Rheinland-Pfalz sind nach den Erkenntnissen der Ermittler keine Daten der Halter abgeschöpft worden. «Ein Abfluss von Daten der Kraftfahrzeughalter kann derzeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden», teilte die ermittelnde Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Montag mit.

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Die internationalen Ermittlungen zur Identifizierung der Täter und ihrer Motive dauerten in Hessen noch an. In Rheinland-Pfalz hätten sie eingestellt werden müssen, weil die letzten drei Stellen der IP-Adressen der auf das System zugreifenden Nutzer wegen des Datenschutzes anonymisiert wurden. «Die Zuordnung der IP-Adressen zu einem Täter war daher von vornherein ausgeschlossen», teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.

Am 21. und 22. Juni hatten Hacker Server kommunaler Dienstleistungsunternehmen in Mainz und Gießen angegriffen, auf denen auch Daten von Kfz-Haltern gespeichert waren. Die Systeme wurden daraufhin aus Sicherheitsgründen vorübergehend vom Netz genommen. So konnten in Hessen 23 von 25 Zulassungsstellen und in Rheinland-Pfalz 38 von 39 Zulassungsstellen darauf zunächst nicht mehr zugreifen.