CD oder nicht CD: Wie die Steuerdaten aus der Schweiz kommen

CD
Um den erneuten Kauf einer CD mit Daten deutscher Steuersünder gibt es politischen Streit. Foto: Oliver Berg

Berlin/Düsseldorf – „Die CD stirbt aus“, vermelden immer wieder Umfragen. Wenn aber um Schweizer Bankdaten deutscher Steuersünder ins Land kommen, geht offenbar nichts über die CD. Dabei kamen die Daten nicht immer tatsächlich per CD.

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Berlin/Düsseldorf – „Die CD stirbt aus“, vermelden immer wieder Umfragen. Wenn aber Schweizer Bankdaten deutscher Steuersünder ins Land kommen, geht offenbar nichts über die CD. Oder?

In Zeiten der ständigen mobilen Datenübertragung mutet der Begriff Steuersünder-CD fast etwas altmodisch an. Mario Sixtus, Journalist und Autor witzelte entsprechend am Donnerstag auf Twitter: „Der Transport Schweizer Daten von deutschen Steuerflüchtlingen ist vermutlich der einzige Grund dafür, dass es noch CD-Rohlinge gibt.“ Werden da wirklich noch CDs mit Hülle von Mensch zu Mensch übergeben, wo es doch E-Mail und Co., USB-Sticks und mehr oder weniger anonyme Speicherorte im Netz gibt? Ja, heißt es aus den Finanzministerien.

Wie etwa aus Düsseldorf zu hören ist, wird bei den Geschäften durchaus noch auf die möglicherweise sicherere Variante des Datenträgers gesetzt, der an einem geheimen Treffpunkt übergeben wird. Nur bestimmte CDs können nach dem Brennen noch einmal überschrieben werden. Das sichert, dass die Daten nicht mehr verändert wurden.

Doch anders als es bisher in der Öffentlichkeit den Anschein hatte, wechselten nicht nur CDs den Besitzer. In Einzelfällen wurden auch schon DVDs und USB-Sticks verwendet, heißt es von den Finanzbehörden. Je nach Größe der Datenmenge lieferte der „Anbieter“ der Steuersünderdaten die Informationen auch schon mal auf einer Festplatte an.

Rena Lehmann