Frankfurt
Zwei Tote und 350 Flugausfälle in Hessen

Ein verlorener Handschuh liegt am Montag mit Neuschnee bedeckt auf einer Mauer in Kassel. Das strenge und frühe Winterwetter hält weiterhin an. Für ganz Hessen sind Schneefälle vorhergesagt.

dpa

Frankfurt - Das Winterwetter hat Hessen fest im Griff. Zwei Menschen starben am Montag bei Verkehrsunfällen auf eisglatten Straßen, am Frankfurter Flughafen fielen bis zum späten Nachmittag fast 350 Flüge aus, vor allem in Mittelhessen kam die Polizei mit der Bearbeitung von Verkehrsunfällen kaum nach.

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Frankfurt – Das Winterwetter hat Hessen fest im Griff. Zwei Menschen starben am Montag bei Verkehrsunfällen auf eisglatten Straßen, am Frankfurter Flughafen fielen bis zum späten Nachmittag fast 350 Flüge aus, vor allem in Mittelhessen kam die Polizei mit der Bearbeitung von Verkehrsunfällen kaum nach.

Bei Limburg wurden beim Zusammenstoß zweier Linienbusse zwei Menschen schwer verletzt. Eiskratzer, Streusalz und Schneeschieber sind auch in den nächsten Tagen gefragt. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in Offenbach wird es immer kälter.

Bei Taunusstein starb am Montagvormittag eine 48-jährige Autofahrerin beim Zusammenstoß ihres Smarts mit einem Lastwagen. Der Lastwagenfahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und wurde wie der Fahrer eines weiteren Autos, das nach dem Unfall gegen den Lastwagen gefahren war, verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Ebenfalls am Vormittag geriet ein 56-jähriger Mann – auch er fuhr einen Smart – auf der schneeglatten Straße zwischen Mörfelden und Walldorf (Kreis Groß-Gerau) auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit zwei Autos. Er war nicht angeschnallt, wurde aus seinem Wagen geschleudert und starb noch an der Unfallstelle.

Elf Verletzte zählte die Polizei nach dem Zusammenstoß zweier Linienbusse bei Limburg, darunter vor allem Kinder und Jugendliche. Die Busse prallten halb frontal aufeinander, die beiden Fahrer und ein Kind wurden eingeklemmt. Der Schnee hielt auch die Polizei in Mittelhessen in Atem. Dort krachte es bis zum Nachmittag etwa 60 Mal. „Es blieb bei Blechschäden und einigen Leichtverletzten“, sagte ein Sprecher der Polizei in Gießen.

Am Frankfurter Flughafen waren bei dichtem Schneefall neben den Ausfällen zahlreiche Flüge verspätet, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Zu den Flugausfällen kam es auch, weil einige europäische Flughäfen geschlossen waren. Der Winterdienst war auf dem Flughafengelände erstmals in diesem Winter im Dauereinsatz. „Zu bearbeiten sind unter anderem 6,9 Millionen Quadratmeter Vorfeldfläche, 150 Kilometer Straßen, eine Million Quadratmeter Parkplatzflächen und 250 Kilometer Bürgersteige“, teilte Fraport mit.

Für Freude sorgte der Schnee dagegen bei den Wintersport-Fans. In der Rhön lagen am Montag bis zu 30 Zentimeter Schnee, unter anderem in Willingen sind die ersten Langlauf-Loipen gespurt. Zehn Zentimeter Schnee zierten den 881,5 Meter hohen Feldberg im Taunus.

„Der Winter setzt sich fest“, sagte der Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Grauen Himmel, Schnee und Schneegriesel sagen die Meteorologen für diese Woche vorher. Nur am Dienstag und Donnerstag zeigt sich hier und da die Sonne, wenn auch nur kurz. Die Temperaturen steigen nicht über den Gefrierpunkt. „Nicht angenehmer wird es durch den frischen und böigen Wind, der manchmal weht“, sagte Jonas. Es wird jeden Tag etwas kälter, am Donnerstag liegen die Höchstwerte dann voraussichtlich zwischen minus acht und minus einem Grad. In den Nächten wird es bis zu minus zwölf Grad kalt.

(dpa)