Tennis: Dreißiger des TC Bad Ems haben in Ludwigshafen keine Chance - Männerteam ist in der Oberliga weiter auf Erfolgskurs
Zwei Fußballer holen den Ehrenpunkt: Dreißiger des TC Bad Ems haben in Ludwigshafen keine Chance – Männer in der Oberliga weiter auf Erfolgskurs
Haben den vollen Durchblick: Daniel Leitner und die Männer des TC BW Bad Ems haben in der Oberliga einen Traumstart erwischt. In drei Spielen gab's drei Siege – besser geht's nicht. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenhahn

Rhein-Lahn. Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel mischen die Männer des TC BW Bad Ems in der Tennis-Oberliga ganz oben mit. Dafür hatten die anderen Mannschaften der Traditionsvereins von der Silberau einen schweren Stand.

Regionalliga Süd-West Männer 30

BASF TC Ludwigshafen – TC BW Bad Ems 8:1. Bei einem Gegner, der unbedingt in die Bundesliga aufsteigen will, gab es für die Bad Emser nicht viel zu erben. Das lag auch daran, dass Ludwigshafen nahezu in Bestbesetzung antrat – auf dem Spielberichtsbogen standen sechs der ersten sieben gemeldeten Spieler des TC. „Wir haben uns nach Kräften gewehrt, aber das hat nicht gereicht, weil Ludwigshafen alles aufgefahren hat“, bilanzierte der Bad Emser Mannschaftsführer Julian Mädrich, der es in seinem Einzel als einziger in den Champions-Tiebreak schaffte, dort aber knapp mit 9:11 gegen Sascha Frank das Nachsehen hatte. Alle anderen Einzel entschieden die Gastgeber in zwei Sätzen für sich und gönnten den Kurstädtern nicht allzu viele Spiele. Den einzigen Punkt für Bad Ems holten zwei Fußballer, die aber auch ausgezeichnete Tennisspieler sind: Im Doppel ließen sich Dominik Hillenbrand und Jonas Simek gegen Tobias Barry und Andreas Gremelmayr nicht von einem verlorenen ersten Satz verunsichern und glichen im zweiten Durchgang aus. Im Champions-Tiebreak behielten Hillenbrand und Simek dann mit 13:11 die Oberhand.

Süd-West-Liga Männer 50

TC Oberursel – TC BW Bad Ems 7:2. Da sich die Verletzungen von Ingo Böhme und Marcus Peter doch als langwieriger herausgestellt haben, mussten die Bad Emser ohne diese beiden Spieler nach Oberursel fahren. „Nichtsdestotrotz bot das Team eine zur Vorwoche gesteigerte Leistung“, lobte Mannschaftsführer Dirk Liebeskind. Erneut gingen drei Matches in den Champions-Tiebreak, wobei Armin Ruthardt als einziger Bad Emser in seinem Einzel an Position zwei den verkürzten dritten Satz für sich entscheiden konnte. „Nach einer sehr starken Leistung ging er als Sieger vom Platz“, lobte Liebeskind. Erik Hein hingegen fehlte in seinem Champions-Tiebreak das Quäntchen Glück. Den zweiten Einzelsieg für die Kurstädter steuerte einmal mehr Rüdiger Haas mit einem klaren 6:0 und 6:2 bei. Damit war klar: Bad Ems hätte alle drei Doppel gewinnen müssen, um als Sieger nach Hause zu fahren. „Das war angesichts der Tatsache, dass nun auch Erik Hein und Burkhard Schleimer ihren vorangegangenen Einzeln Tribut zollen mussten, aussichtslos“, so Liebeskind. „Doch großes Lob an die beiden, die ihr Doppel zwei auch angeschlagen zu Ende spielten.“ Doppel eins mit Dean Grube und Armin Ruthardt musste sich in einem hochklassigen, völlig ausgeglichenen Match mit 3:6, 6:3 und denkbar knapp mit 10:12 erst im Champions-Tiebreak geschlagen geben. Auch Doppel drei mit Markus Roßen und Dirk Liebeskind bot eine über weite Strecken starke Leistung, wurde dafür aber nicht belohnt. „Wir werden im Training unser Augenmerk einmal auf die Champions-Tiebreaks legen müssen“, kündigte Liebeskind mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt an.

Oberliga Männer

SG WMA Nordsaar – TC BW Bad Ems 9:12. Nach dem Auftakterfolg in Landau haben die Bad Emser auch am zweiten Wochenende der Medenrunde einen Sieg auf fremdem Platz gelandet. „Doch es war eine enge Kiste“, sagte Gäste-Mannschaftsführer Dennis Gilberg angesichts der fünf Einzel, die erst im Champions-Tiebreak entschieden wurden – zwei davon zugunsten der Bad Emser, drei zugunsten der gastgebenden Saarländer. „Schade, dass unser Youngster Flynn-Tjark Baumert diesmal knapp verloren hat“, sagte Gilberg zum Spiel des 14-Jährigen, der schon in der Vorwoche bei seinem Oberliga-Debüt überzeugen konnte und auch diesmal stark spielte. „Gut war auch, wie Christoph Brenner sich zurückgekämpft hat, das war ein ganz wichtiges Match für ihn“, blickte Gilberg auf den Sieg der Nummer fünf. Den dritten Einzelsieg neben Gilberg und Brenner holte Philipp Schehadat, der ebenfalls „gut gekämpft“ habe, wie der Mannschaftsführer meinte, während es bei ihm selbst „ein bisschen entspannter“ gelaufen sei. „Nach dem 6:6 wussten wir, dass es eng wird in den Doppeln“, berichtete Gilberg. „Hier gilt ein großes Lob an Brenner und Baumert, die das entscheidende Doppel mit 10:8 im Champions-Tiebreak gewonnen haben, nachdem alle anderen Matches schon beendet waren.“

TC BW Bad Ems – TSV Schott Mainz 16:5. Nach dem Zittersieg vom Vortag ließen die Bad Emser am Sonntag gegen Schott keine Zweifel aufkommen, wer auf der Silberau jubelt – schon nach den Einzeln lagen die Gastgeber mit 10:2 vorne. „Es waren aber dennoch ein paar enge Matches dabei“, sagte Mannschaftsführer Dennis Gilberg nach dem dritten Sieg im dritten Spiel. „Verrückterweise sind wir immer noch ungeschlagen, aber ein Stückweit war damit auch zu rechnen“, sagte er. „Da in diesem Jahr praktisch ohne Ausländer gespielt wird, war klar, dass wir mit den deutschen Spielern gut mithalten können. Da sind wir gut aufgestellt.“ Und das bekamen auch die Gäste aus Mainz zu spüren. Daniel Leitner und Gilberg in drei Sätzen sowie Tristan Reiff, Philipp Schehadat, und Flynn-Tjark Baumert in zwei Sätzen holten die Punkte im Einzel, danach legten Leitner/Gilberg und Schehadat/Reiff im Doppel nach. „Jetzt rechnen wir uns auch am kommenden Wochenende was aus“, sagt Gilberg mit Blick auf die Spiele bei Sulzbachtal II und gegen Gensingen. „Die Frage ist, ob immer die Kraft für zwei Spiele in Folge reicht.“

Verbandsliga Männer

TC BW Bad Ems II – TSC Mainz II 0:21. „Das Ergebnis ist deutlicher als es wirklich war“, sagte der Bad Emser Mannschaftsführer Julian Kneip nach der Höchststrafe im Heimspiel gegen den TSC. „Wir haben zwar keinen Satz geholt, aber es waren durchaus knappe Sätze dabei.“ So war Kneips Spitzeneinzel recht ausgeglichen, auch bei Oliver Noll wäre mehr dringewesen, wie der Mannschaftsführer meinte. Nach einem klar verlorenen ersten Durchgang kämpfte sich Finn Gerharz in sein Einzel, verpasste beim 5:7 aber knapp die Chance auf einen Champions-Tiebreak. Bei Eric Gotthardt sah es vor allem im ersten Satz gut aus, dann ging dieser Durchgang allerdings im Tiebreak verloren. Auch in den Doppeln demonstrierten die Mainzer ihre Stärke. „Aber wir haben wieder Erfahrungen gesammelt, das bringt uns auch weiter“, bilanzierte Kneip.Marco Rosbach