Handball-Oberliga: Bad Sobernheimerinnen unterliegen starken SF Budenheim mit 24:34
Zu wenig HSV-Lichtblicke
Setzt sich geschickt am Kreis durch: Carolin Schneider (grünes Trikot) erzielt sieben Tore und ist damit beste Werferin des HSV Sobernheim gegen die SF Budenheim. Foto: Manfred Greber
Manfred Greber

Bad Sobernheim. Auf den Überraschungssieg in Friesenheim folgte für die Oberliga-Handballerinnen des HSV Sobernheim eine Heimniederlage. Mit 24:34 (12:19) unterlagen die Schützlinge von HSV-Trainer Jan-Philipp Lang den SF Budenheim.

„Es gibt in jedem Spiel Licht und Schatten. Dieses Mal war bei uns deutlich mehr Schatten als Licht“, fasste Lang das Spiel treffend zusammen. Zu den schattigen Zonen des HSV-Spiels gehörte die hohe Fehlerzahl – verbunden mit einem Gegner, der die daraus bietenden Gelegenheiten konsequent nutzte. „Gefühlt haben die Budenheimerinnen jeden Fehler von uns mit einem Tempogegenstoß bestraft“, sagte Lang, der dieses Gefühl in zwei Aspekte aufteilte: „Die Budenheimerinnen haben das gut gelöst, auch dank ihrer aufmerksamen Abwehr. Auf der anderen Seite kenne ich eine derart hohe Fehlerquote von uns gar nicht. Handball ist ein Fehlersport, aber in der Summer waren das einfach zu viele Fehler von uns.“

Zu Beginn gelang es den Bad Sobernheimerinnen noch, die Probleme zu kaschieren. Beim 3:6 (9.) nahm Lang eine Auszeit, und anschließend kämpfte sich sein Team heran. Auch weil Torfrau Nina Schmall einige Tempogegenstöße und Siebenmeter herausfischte. „Sie war ein Lichtblick“, sagte Lang. Beim 5:6, 7:8 und 8:9 waren die Gastgeberinnen bis auf einen Treffer herangekommen, doch ein Ausgleich sollte nicht glücken. „Auch beim 11:13 habe ich uns noch in Schlagdistanz gesehen“, sagte Lang. Es folgte aber ein Dämpfer, auf den sein Team keine Antwort mehr hatte. Die Budenheimerinnen zogen mit einer 8:1-Serie auf 21:12 davon. „So wie sich die Budenheimerinnen präsentiert haben, gehören sie mit Sicherheit zum gehobenen Mittelfeld. An einem guten Tag hätten wir es aber sicher etwas offener gestalten können“, bilanzierte der HSV-Coach.

Ein weiteres Problem war die Personalsituation. Saskia Zentellini und Franziska Teuscher hatten mit Erkrankungen passen müssen, ab der 30. Minute stand in Kim Maschtowski eine weitere Spielerin nicht mehr zur Verfügung. Sie erhielt für ein Foul, beim Versuch einen Konter zu stoppen, die Rote Karte. „Das hat zu diesem Tag gepasst. An einem guten Tag gibt es Siebenmeter und eine Zeitstrafe, so aber die Disqualifikation. Es steht mir allerdings nicht zu, die Entscheidung der Schiedsrichter zu bewerten“, sagte Lang.

In Hälfte zwei verwalteten die Gäste ihren Vorsprung. Immerhin: Nun klappte auch beim HSV das eine oder andere, was sich Lang und sein Team vorgenommen hatten: das Spiel über den Kreis und Kreisläuferin Carolin Schneider beispielsweise – immer wieder initiiert von der starken Meike Maschtowski Mit sieben Treffern wurde Carolin Schneider so zur besten HSV-Werferin.olp

HSV Sobernheim: Schmall – Schneider (7), Bamberger (6/3), M. Maschtowski (4), Kistner (3/2), K. Maschtowski (2), F. Teuscher (1), Nyquist (1), Lang, Scholl, Frank.