Für den HSV eine unglückliche Niederlage, schließlich hatte er den Gegner und die Partie im ersten Durchgang im Griff gehabt. „In der ersten Hälfte haben wir genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren geduldig im Angriff, dazu zielstrebig und in der Abwehr konsequent“, analysierte HSV-Trainer Jan-Philipp Lang. Sein Team lag – abgesehen vom 8:8 (22.) – stetig vorne. Mit bis zu vier Toren waren die Gäste im Plus und gingen mit einem 14:11-Vorsprung in die Pause.
„In der ersten Hälfte haben wir auch ein bisschen von den Fehlern der Osthofenerinnen gelebt“, sagte Lang. Mit dem Seitenwechsel verschoben sich die Verhältnisse, nun schlichen sich Patzer ins HSV-Spiel ein. „Im Angriff haben wir innerhalb kurzer Zeit viele technische Fehler gemacht, sodass Osthofen durch Gegenstöße zu einfachen Toren kam“, bedauerte der HSV-Coach. Beim 17:16 (38.) hatte der Gegner erstmals die Führung inne und baute seinen Vorsprung auf drei Treffer aus. Die Gäste kamen minutenlang nicht zum Torerfolg. „Wir waren zu hektisch, wollten Fehler sofort wieder ausbügeln“, berichtete Lang, der feststellte: „Wir waren dann am besten, wenn wir einen guten Spielaufbau hatten, wenn wir unsere Spielzüge durchziehen konnten.“
Die HSV-Frauen arbeiteten sich noch einmal heran, waren beim 23:22 (51.) sogar wieder vorne, doch die Gastgeberinnen rissen das Ruder schnell wieder an sich. Dass sich der HSV in kritischen Phasen Zeitstrafen einhandelte und auch etwas Abschlusspech hatte, machte die Aufgabe nicht leichter. „Ein Siebenmeter prallt an den Innenpfosten und dann wieder raus, der andere landet am Pfosten, und einen hat die Torfrau gehalten“, zählte Lang auf, der zu dem Schluss kam: „In der Summe war das dann doch zu viel.“tip
HSV Sobernheim: Schmall/Schmidt – M. Maschtowski (5), Bamberger (5/2), Fr. Teuscher (5/2), Schneider (4), Lang (2), Scholl (2), K. Maschtowski (2/1), Fe. Teuscher (1), Kistner, Frank.