Rheinlandliga – Mit einem 2:2 (0:1)-Unentschieden im Gepäck trat die SG Bullay/Zell/Alf die Heimreise vom Auswärtsspiel der Fußball-Rheinlandliga beim SV Dörbach an. „Ich hatte hier schon drei Punkte eingeplant, aber nach diesem Spielverlauf freue ich mich auch über den einen“, sagte SG-Trainer Jörg Bach nach einer Partie, die zwar auf beiden Seiten spielerische Mangelware bot, dafür aber spannend bis zum Schlusspfiff war.
Der Reihe nach: Zunächst musste Bach einige Hiobsbotschaften verdauen – Sven Miedreich, Bastian Herdzina, Peter Ibald und David Wieber fielen aus. Und kurz nach Spielbeginn wurden seine Nerven noch mehr strapaziert. Unbedrängt von der Bullayer Abwehr durfte Julian Roderich das Tor zum 1:0 (5.) machen. Einschüchtern ließ sich die Mosel-SG dadurch aber nicht. Mit einem äußerst quirligen Jimmy Wieber in der Spitze wurde ein Angriff nach dem andern gestartet. Unzählige Freistöße aus dem Mittelfeld flogen in Richtung Heimtor, ohne dass jedoch Zählbares dabei heraussprang.
Wenig zur Erheiterung seines Trainers trug dann Özgür Akin bei. Nach einem völlig unnötigen Foul am Mittelkreis sah er die Rote Karte (45.). Trotz Unterzahl blieb die Mosel-SG auch nach der Pause am Drücker, aber schon nach dem ersten Heimangriff stand es 0:2 – Patrick Noske hatte mit dem Kopf eingenickt (56.). Nur kurz kam die Bach-Elf aus dem Tritt und wurde kurz vor Toresschluss für ihren Einsatzwillen belohnt. Der überragende Wieber setzte einen Freistoß genau in den Winkel (83.) – und Trainersohn Yannick machte in der Nachspielzeit nach einem Foul an Dini Hajdari mit einem sicher verwandelten Strafstoß zum hochverdienten 2:2-Endstand seinem Vater, der am Samstag 45 Jahre alt wurde, das schönste Geburtsgeschenk (90.+3). „Ich muss meiner dezimierten Mannschaft danken. Wie sie den Rückstand weggesteckt und weiter um die Punkte gekämpft hat, war klasse“, sagte das Geburtstagskind. „Jetzt wird bei mir zu Hause in Binningen kräftig gefeiert.“
Seinem Gegenüber Harry Koch stand der Sinn nicht nach Feiern. Er war erbost über den seiner Meinung nach fraglichen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Christoph Zimmer in letzter Sekunde: „Es ist schon schade, wenn man so betrogen wird.“ Der so Gescholtene hatte allerdings ein klares Foul von Oliver Schmoelter an Hajdari gesehen. Armin Bernd
Bullay: Braun – Berg, Göttert, Hajdari, Köhler, M. Ibald, Muders, Akin, Schneider, J. Wieber (90.+3 Markert), Bach.
Nächste Aufgabe für Bullay: am Samstag (18 Uhr) gegen Kyllburg.