Pfeddersheim
Wirges geht trotz guter Leistung leer aus

Sören Klappert war in Pfeddersheim agilster Wirgeser Spieler, blieb aber glücklos. Foto: Marco Rosbach

Marco Rosbach

Pfeddersheim. In der ersten Hälfte hätte die Spvgg EGC Wirges alles klarmachen können. Aber statt einen Treffer zu erzielen, mussten die Oberliga-Fußballer am Ende sogar eine Niederlage quittieren. Mit 0:1 (0:0) verloren sie durch einen späten Treffer bei der TSG Pfeddersheim und stecken somit weiter im Abstiegskampf.

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Pfeddersheim. In der ersten Hälfte hätte die Spvgg EGC Wirges alles klarmachen können. Aber statt einen Treffer zu erzielen, mussten die Oberliga-Fußballer am Ende sogar eine Niederlage quittieren. Mit 0:1 (0:0) verloren sie durch einen späten Treffer bei der TSG Pfeddersheim und stecken somit weiter im Abstiegskampf.

Einer der spärlich vertretenen Wirgeser Fans ahnte es schon in der Pause: „Am Ende fällt so ein saublödes Tor, das das Spiel entscheidet.“ So kam es – und aus seiner Sicht fiel es auch noch auf der falschen Seite. Zwei nur fünf Minuten zuvor eingewechselte Pfeddersheimer verabreichten den bis dahin weitaus zwingender aufgetretenen Gästen die bittere Pille: Andreas Buch (82.) drückte das Leder über die Linie. Die Ausgangsflanke kam von Bartosz Dawid Rzeszut, wie Buch von der Bank gekommen. Der Rechtsaußen flankte auf die Gegenseite, von wo Kevin Gotel nach gewonnenem Kopfball-Duell Richtung Tor köpfte. Buch spitzelte das parallel zur Torlinie segelnde Leder ein. Wer argwöhnte, beschriftete den Treffer mit dem Etikett „Abseits“.

Der Wirgeser Trainer Thomas Arzbach wollte diese Auffassung weder teilen noch ihr widersprechen. Stattdessen verwies er darauf, dass „wir ausreichend Großchancen hatten, das Spiel für uns zu entscheiden“. In der Tat: Alleine in der ersten Hälfte scheiterten nicht nur Sören Klappert (10.) und Christof Fink (18.). Der lange TSG-Keeper Thorsten Müller lenkte ihre Schüsse über die Latte, ebenso den Kopfball von Yannik Finkenbusch (19.). Kurz vor der Pause parierte der beste TSG-ler auch einen Schuss von Lars Bohm, den er mit einem Fußreflex abwehrte. Das Tor schien für die Spvgg, die dem Gegner bei Ballverlust weitgehend das Mittelfeld überließ, wie vernagelt.

Die Pfeddersheimer zwangen in der 52. Minute das erste Mal Agim Dushica zum Eingreifen. Ihr dritter systematisch vorgetragener Angriff mündete im 1:0 (82.). Dazwischen sorgte Wirges‘ agilster Spieler Sören Klappert mehrfach für Wirbel. Letztlich vermochte er sich mit seinen Einzelaktionen aber nie entscheidend durchzusetzen. Auch nicht, als er nach einem krassen Abwehrfehler der TSG (70.) kurz vor dem Tor praktisch alleine mit Müller war.

Trotz der Niederlage meinte Arzbach, seine Mannschaft habe „einen weiteren Schritt in die richtige Richtung“ gemacht. „Sie lebt“, reflektierte er in Anbetracht des Engagements, mit der zu Werke gegangen wurde. Positiv wertete er auch, wie viele Chancen kreiert wurden. Lediglich an „der Präzision im Abschluss“ habe es gehapert. Wobei aber auch TSG-Keeper Müller eine starke Leistung gezeigt habe. Abgesehen davon sei das 0:1 mutmaßlich zu verhindern gewesen. Aber da wolle er der Abwehr um die Innenverteidiger Christopher Braun und Marian Kneuper keine Schuld zuweisen: „Wir sind eine Mannschaft“, sagte er.

Die Westerwälder hatten in der ersten halben Stunde die Feldhoheit. Erst danach kamen die Pfeddersheimer besser in die Zweikämpfe und versuchten, ein Powerplay wie im Eishockey aufzuziehen. Gegen die dicht gestaffelte Spvgg-Defensive gab es allerdings selten ein Durchkommen. Ihre taktischen Fesseln sprengten beide Teams erst nach dem Tor zum 1:0. Auf beiden Seiten ergaben sich noch einige wenige Möglichkeiten. Die beste vergab Marian Kneuper unmittelbar nach dem Rückstand. Freistehend köpfte er das Leder in Müllers Arme. Dabei hätte seine Mannschaft, so Arzbach, einen Punkt in Pfeddersheim mitnehmen müssen. Ein Remis wäre zweifellos leistungsgerechter gewesen als die Niederlage. Claus Rosenberg

Spvgg EGC Wirges: Dushica – Masala, Kneuper, Braun, M. Hannappel, Bohm (77. Bode), Klöckner, Lauer, Fink (86. Schlesiger), Finkenbusch, S. Klappert.

Schiedsrichter: Thorsten Braun (Güdingen).

Zuschauer: 80.

Tor: 1:0 Andreas Buch (82.).