Mainz – Ein zweimonatiges Auslandspraktikum der AStA-Vorsitzenden Jessica Hamed sorgt für Wirbel im Studentenparlament. Hinzu kommt, dass sowohl der Finanzreferent als auch der Referent für Hochschulpolitik zurückgetreten sind – ihre Posten wurden inzwischen neu besetzt.
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) spricht von „Chaos“ und „unzumutbaren Zuständen“ und fordert den Rücktritt von Hamed, die der Liste Campus Grün angehört. Dem RCDS passt es nicht, dass sich die 24-Jährige Vorsitzende noch bis Anfang Januar in New York und nicht im AStA-Gebäude aufhält. Hamed habe von dem Praktikum gewusst, dies aber erst eine Woche vor Beginn des Wintersemesters bekannt gegeben, kritisiert RCDS-Mitglied Martin Röckert: „Wir sind gespannt, wie der AStA diese Führungskrise bewältigen will.“ Der AStA und vor allem die Vorsitzende blieben den Studenten die Antwort schuldig, wie die anstehende Haushaltsplanung und die angekündigte Strukturreform umgesetzt werden sollen: „Die neue Finanzreferentin Amanda Pfauth muss sich erst noch in das Amt einarbeiten“, gibt Röckert zu bedenken.
Pfauth, die jetzt zugleich auch erste stellvertretende Vorsitzende ist, sieht dagegen überhaupt keine Problem: „Wir sehen uns als einen Vorstand an, der nicht an Personen gebunden ist. Es ist nicht dramatisch, wenn einer mal nicht da ist.“ Die meisten Entscheidungen würden ohnehin im Plenum entschieden.
Anna Kröning