Regionalsport Mitte - Klasse 1 - Kreisligen Hunrück/Mosel
Wind-Jammer in der A-Klasse: Niederburg gegen Müden wird neu angesetzt

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Kreisliga A Hunsrück/Mosel – Dieses Szenario wollten beide Fußball-Klubs ursprünglich vermeiden, aber Rudi Kappes sind die Hände gebunden. Und so entschied der Kreissachbearbeiter Hunsrück/Mosel nun offiziell, dass die A-Liga-Partie zwischen dem SV Niederburg und der SG Müden/Moselkern neu angesetzt werden muss. Der neue Termin: Sonntag, 26. Februar, 14.45 Uhr. Ob allerdings gespielt wird und wenn ja, wie das Duell dann ablaufen wird, ist mehr als fraglich.

Rückblick: Am 8. Dezember 2011 pfiff Schiedsrichter Niclas Berg die Partie nach 81 Minuten beim Stand von 6:1 für Niederburg wegen des starken Windes ab. Zur Pause hatten die Moselaner noch 1:0 mit dem Wind im Rücken geführt, in der zweiten Hälfte aber wurden Niederburg und der Wind immer stärker. Berg brach neun Minuten früher ab, vermerkte das auch so im Spielbericht. Beide Vereine wähnten die Partie mit 6:1 für Niederburg gewertet, beide waren einverstanden.

Für Kappes ist nach Rücksprache mit dem Spruchkammervorsitzenden Karl-Heinz Doerschel aber klar: „In diesem Fall greift Paragraf 29 der Spielordnung, da gibt es keine andere Möglichkeit. Es ist blöd gelaufen, aber ich kann das Spiel so nicht werten.“ Paragraf 29 besagt in Absatz 4: Erfolgt der Spielabbruch aus Gründen, die beide Mannschaften nicht zu vertreten haben, ist das Spiel neu anzusetzen. Das war hier durch die äußeren Bedingungen der Fall.

Müdens Spielertrainer Martin Zacharias, der früher Niederburg coachte, ist die Geschichte unangenehm: „Mir wäre am allerliebsten, wir würden nicht antreten. Ich kann auch nichts dafür, ich habe bereits mit Rudi Kappes telefoniert.“ Daher weiß Zacharias aber auch, dass ein Nichtantreten eine empfindliche Strafe zur Folge hätte. „Wir stehen mit Niederburg in Kontakt und jetzt, wo es offiziell fest steht, müssen wir uns auch im eigenen Verein noch darüber unterhalten“, sagt Zacharias, „ich würde gern zu meinem Wort von damals stehen.“

Das erwartet Niederburgs Coach Andreas Auler, er ärgert sich sehr über die Neuansetzung: „Zach hat ja damals gesagt, dass sie auf keinen Fall mehr kommen wollen. Die Müdener hatten während des Spiels keine Lust mehr und haben die ganze Zeit auf den Schiedsrichter eingeredet, dass er früher abpfeifen soll. Wir wollten aber zu Ende spielen. Meinetwegen können die Müdener zu uns hochkommen, und wir spielen die neun Minuten noch. Oder sie kommen nicht, und wir teilen uns die Strafe. Die ganze Geschichte ist doch lachhaft.“ Am sinnigsten wäre nicht nur für Auler natürlich gewesen, das Spiel bis zum Schluss laufen zu lassen. Aber diese Chance wurde um neun Minuten verpasst.

Von unserem Redakteur

Mirko Bernd