Mainz – Mattsilbern glänzen sie, die neuen Fahrscheinautomaten, die die Mainzer Verkehrsgesellschaft am Donnerstag vorstellte. Die MRZ hat sie getestet – ohne Anleitung durch die Experten. Schließlich haben die Kunden auch niemanden, den sie fragen können, wenn sie nicht durchblicken.
Um es vorweg zu nehmen: Das Erscheinungsbild und die Bedienungsweise sind nicht eben revolutionär. Jeder, der in jüngster Zeit an einem beliebigen Bahnhof der Republik ein Ticket gekauft hat, dem ist das Prozedere durchaus bekannt.
Beim ersten Mal empfiehlt es sich, die gelben Info-Buttons auf der Startmaske anzuklicken für das jeweilige Ticket, das man kaufen möchte. Zum Beispiel: Einzelfahrt Erwachsene. Nun erfahren wir unter anderem, dass diese Karten bereits entwertet ausgegeben werden und sofort zu lösen sind. Ein Vordatieren auf einen anderen Tag ist hier also nicht möglich.
Dies funktioniert aber bei den Tages-, Wochen und Monatskarten – und das ist die große Neuheit des Geräts. Sowohl innerhalb von Mainz als auch für das RNN- und RMV-Gebiet ist dies möglich. Wenn wir auf dem Datumsfeld den gewünschten Tag eingetragen haben, erscheint dieser auch auf der ausgedruckten Karte.
Die zweite Neuigkeit: Die Tickets können per EC-Karte mit PIN-Eingabe bezahlt werden. Und drittens: An den neuen Automaten gibt es künftig Sondertickets zu bestimmten Anlässen. Geplant ist etwa eine Narrenkarte.
Bei der Präsentation der neuen Automaten räumte der Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft Jochen Erlhof ein, dass die neuen Fahrausweisautomaten zwar auf die Bedürfnisse von sehbehinderten Menschen ausgerichtet sind, von Menschen, die im Rollstuhl sitzen aber nicht erreicht werden können. „Rollstuhlfahrer sind auf den Automatenverkauf normalerweise nicht angewiesen.“ Sie hätten meistens Sonderausweise, erläutert Erlhof.
Armin Thomas und Sabrina Schmidt