Mainz – Drei Mitarbeiter des Malteser Rettungsdiensts sind in der Nacht auf Dienstag unverhofft zu Geburtshelfern geworden und haben in der Rettungswache Am Fort Elisabeth einem gesunden Mädchen auf die Welt geholfen: Der werdende Vater wollte seine hochschwangere Frau mit dem Auto ins St. Vinzenz-Klinikum bringen.
Doch er fand die Einfahrt nicht und landete statt im Kreißsaal in der Rettungswache der Malteser. Die Geburt war schon so weit fortgeschritten, dass die Rettungssanitäter und -assistenten Susann Holzmann, Martin Scheer und Robin Stadtfeld schon im Wagen des Ehepaares zupacken mussten. Um 3.35 Uhr erblickte eine gesunde Neu-Mainzerin das Licht der Welt. Das Mädchen hatte es so eilig, dass der herbeigerufene Notarzt nur noch die Nabelschnur durchtrennen musste. Die Mutter und das Kind sind wohlauf und wurden vorsorglich ins Uniklinikum gebracht.
Für das Rettungsteam war der Einsatz außergewöhnlich: „Wir werden oft zu Geburten gerufen. Auch wenn es der Nachwuchs eilig hat, haben wir es bisher immer in den Kreißsaal geschafft“, sagt Martin Scheer. Eine Geburt vor der Rettungswache habe es noch nie gegeben. „Das Mädchen wollte so schnell raus, dass wir die Mutter nicht einmal auf eine Trage legen konnten, sondern im Auto entbinden mussten“, so Scheer. Die Geburt hat nur vier Minuten gedauert.