Der Kapitän hat das Wort Spielführer des SC Idar II hofft am Sonntag auf den ersten Heimdreier
Wenzel: "Ich bin sehr emotional"
Der Spielführer des SC Idar-Oberstein II: Danielo Wenzel. Foto: SC Idar

Idar-Oberstein. Danielo Wenzel gehört zur Garde der jungen Spielführer. Bereits in der Vorsaison übertrug der damalige Trainer Ali Dibooglu dem heute 21-Jährigen die Kapitänsbinde beim Fußball-Bezirksligisten SC Idar-Oberstein II. Tomasz Kakala und Christian Heidrich, die neuen Übungsleiter, bestätigten ihn vor dieser Runde in seinem Amt. „Ich denke, dass ich von meiner Art her ein Führungsspieler bin“, erklärt Wenzel diese Entscheidung. „Trotzdem ist es nicht einfach für einen jungen Spieler, Kapitän zu sein.“

Wenzel musste sich die Anerkennung seiner Mitspieler erst verdienen. „Da ich vorige Saison schon Kapitän war, war meine Berufung nur am Anfang dieser Runde ein Thema“, sagt der 21-Jährige. „Inzwischen bekomme ich von allen das Vertrauen. Die Mannschaft hat die Entscheidung akzeptiert und gut aufgenommen.“ Um sein Amt zu rechtfertigen, muss Wenzel mit guter Leistung vorangehen. Er sieht sich aber auch als Motivator. „Ich bin im Spiel immer sehr emotional“, sagt der 21-Jährige. „Ab und zu schieße ich auch über das Ziel hinaus. Ich versuche, auch die Jungs heiß zu machen.“ Als Sechser hat er kurze Wege zu allen Mannschaftsteilen. Er bemüht sich, möglichst überall präsent zu sein und redet viel mit den Kollegen. „Ich denke, das mache ich ganz gut“, sagt Wenzel. Da beide Trainer das Geschehen von der Seitenlinie aus leiten, ist Wenzel ihr erster Ansprechpartner auf dem Platz. In Florian Muuß und Christopher Schupp hat er aber zwei erfahrene Mitstreiter, die ihn in seiner Aufgabe unterstützen.

Am Sonntag, 15 Uhr, ist Wenzel im Heimspiel gegen die SG Alsenztal nach einer zweiwöchigen Sperre wieder dabei. „Ich hatte mich etwas unclever angestellt“, erklärt er seine Hinausstellung. „Da es aber ein kurioses Spiel mit vier Roten Karten war, haben es mir die Jungs nicht angekreidet. Ich habe daraus gelernt.“ Die Idarer sind ungeschlagen und gehören als Vierter zur Spitzengruppe. Ansprüche möchte Wenzel noch nicht anmelden. „In der Vorsaison haben wir unfreiwillig gegen den Abstieg gekämpft“, sagt der SC-Käpt'n. „Deswegen wäre es etwas komisch, jetzt zu sagen, wir peilen den Aufstieg an.“ Zu Hause sind die Idarer allerdings noch sieglos. Dreimal haben sie im Haag unentschieden gespielt. Ob das nur Zufall sei, will Wenzel nicht entscheiden. Er schreibt es eher der mangelnden Erfahrung des jungen Teams zu. „Wir sind in einem Lernprozess“, sagt er. „Aber wenn wir die Spiele, die unentschieden ausgegangen sind, noch gewinnen, spielen wir eine gute Rolle.“ Von einem Heimfluch will er insofern nichts wissen. „Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir zu Hause spielen können“, sagt Wenzel. „Das ist ein geiles Feeling. Ich würde mich freuen, wenn am Sonntag der erste Heimdreier fallen würde.“ ga