Vier Mal haben die heimischen Lahnstädter noch die Chance auf Punkte. Als Tabellenschlusslicht muss der LHC vier Zähler auf den Drittletzten Würzburg aufholen. Dass Limburg an diesem Wochenende schon den letzten Platz im Fernduell mit den punktgleichen Darmstädtern verlässt, ist aber eher unwahrscheinlich. Denn Gegner ist ausgerechnet Wiesbaden, der bärenstarke Tabellenführer.
Die hessischen Landeshauptstädter werden im Kampf um Meisterschaft und Zweitliga-Aufstieg alles daran setzen, drei Punkte aus Limburg mitzunehmen. Denn noch sitzt die Konkurrenz dem WTHC dicht im Nacken. Obermenzing und Feudenheim haben derzeit zwar fünf beziehungsweise sechs Punkte Rückstand, aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
Auch der aktuell vier Zähler hinter Wiesbaden liegende Tabellenvierte Hanau hofft noch auf einen Ausrutscher des derzeitigen Tabellenführers. Der hatte in der Rückrunde durchaus mal eine schwächere Phase, als er daheim gegen den Abstiegskandidaten Mainz nur 1:1 spielte und dann die Woche darauf deutlich mit 1:4 beim Mannheimer Team Feudenheim unterlag. Doch zuletzt zeigte der WTHC wieder, dass er eine Klasse besser als die Teams der zweiten Tabellenhälfte ist, fegte daheim Darmstadt mit 4:1 und Würzburg mit 5:1 vom Platz.
Nach der 3:5-Niederlage der Limburger in Hanau, wo zwar die Einstellung stimmte, ohne echten Trainer aber nicht die taktische Ordnung und der Spielfluss, besteht von der Papierform her wenig Hoffnung, dass sich der LHC nach fünf Niederlagen in Serie ausgerechnet gegen Wiesbaden den ersten Feld-Sieg für 2022 schnappt.
Dafür waren trotz eines drittligatauglichen Keepers Nils Jonas Limburgs individuelle Fehler in der Defensive und die Abschlussschwäche einfach zu eklatant. Dazu kommt noch das verletzungsbedingte Fehlen wichtiger Routiniers auf dem Platz wie Spielertrainer Lukas Schmitt und Julien Collée. Auch hat Wiesbaden bisher mit Abstand die meisten Tore der Südgruppe geschossen, während der LHC die meisten Gegentreffer gefangen hat. Mut macht, dass Sport keine Mathematik ist. Daher werden die Lahnstädter gegen den haushohen Favoriten trotzdem auf ihre Chance hoffen und versuchen, aus einer sicheren Abwehr heraus befreit aufzuspielen. Die lautstarke Unterstützung des eigenen Anhangs werden die Limburger Jungs im Duell David gegen Goliath dringend brauchen.mae