Von unserem Mitarbeiter
Ludwig Velten
M Pirmasens. Nur noch wenige Sekunden fehlten dem Fußball-Oberligisten SV Roßbach/Verscheid, um einen Punkt beim Meisterschaftskandidaten FK Pirmasens zu ergattern. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte FKP-Stürmer Christoph Weller mit seinem zweiten Treffer für die 1:2 (1:1)-Niederlage der Wiedtaler.
Der FK Pirmasens sorgte vor nur 265 Zuschauern im 10 000 Besucher fassenden Stadion Husterhöhe für einen starken Beginn. Der SV Roßbach hatte zunächst größte Mühe, die Westpfälzer vom eigenen Tor fern zu halten. Doch nach gut zehn Minuten Spielzeit konnten sich die Gäste von der Wied allmählich aus der Umklammerung befreien. Nach einem herrlichen Pass von SV-Stürmer Thomas Kahler in den Rücken der Pirmasenser Abwehr entwischte der wieselflinke Daniel Buballa (18.) der FKP-Abwehr und sorgte mit einer Einzelleistung für die 1:0-Führung des SVR.
Dieses Tor verunsicherte die Gastgeber, und Roßbach hatte Möglichkeiten nachzulegen. So scheiterte Thomas Esch nur drei Minuten später knapp an FKP-Torwart Raphael Marhöfer. Weitere 120 Sekunden später konnte Kahler, der allein auf dem Weg zum gegnerischen Tor war, nur mit einem Foul gebremst werden. „Da gibt es Schiedsrichter, die Rot zeigen wegen einer Notbremse“. Doch das ist kein Vorwurf an den Schiedsrichter. Er hat ansonsten fehlerfrei gepfiffen„, beurteilte SVR-Trainer Stefan Krämer diese Schlüsselszene des Spiels in der 26. Minute. Denn praktisch im Gegenzug glichen die Gastgeber durch Christoph Weller aus (27.).
Nach Wiederbeginn erwischte Pirmasens den besseren Start. Roßbach stand bis zur 60. Minute mächtig unter Druck, ehe sich die Westerwälder wieder befreien konnten. “Pirmasens hatte in der Folge immer noch mehr Spielanteile, doch klare Torchancen blieben aus. Allerdings auch für uns„, beschrieb Krämer den Verlauf des zweiten Abschnitts.
Als sich beide Teams schon auf die Punkteteilung eingestellt hatten, schlug Weller eiskalt zum zweiten Mal zu. Nach einem weit geschlagenen Freistoß in den Roßbacher Strafraum schaltete der Pirmasenser Angreifer am schnellsten und jagte den Ball aus dem Gewühl heraus zum 2:1-Siegtor in die Maschen.
“Der Schiedsrichter hatte vorher vier Minuten berechtigte Nachspielzeit angezeigt. Das war ein ganz blödes Gegentor in den letzten Sekunden. Über das Ergebnis bin ich natürlich enttäuscht, doch auf meine Mannschaft unheimlich stolz. Sie hat sich 90 Minuten glänzend geschlagen. Wir waren zeitweise auf Augenhöhe. Aber wir sind auf einem guten Weg", sagte Krämer.