Von unserem Redakteur Stefan Munzlinger
Punkt 17 Uhr geht's los. Vor der Kutsche ein Feuerwehrfahrzeug, dahinter Wehrführer Jörg Anspach und zehn Aktive mit Fackeln. Am Marktplatz wartet eine größere Gruppe und später auch weiter unten an der Soonwaldstraße, wo zehn Wunderkerzen brennen. Die Leute klatschen laut und freundlich, als Königin Laura samt Gefolge sie passiert.
Großer Auflauf vor der Festhalle, dann geht es rein, um drinnen jedem die Hand zu drücken – geduldig und gerührt (siehe Seite 9). Sie freut sich über die Glückwünsche; auch ihre Prinzessinnen Elisa Marie Reichardt und Victoria Gänz. Den Applaus, das ist Laura anzumerken, würde sie gern zurückgeben – mit so viel Liebe haben alle die Halle vorbereitet; Nachbarn und Freunde helfen bei der Essens- und Getränkeausgabe, Spenden gehen an einen guten Zweck.
Heute, an diesem Abend, gilt nur eines: „Unsere Laura“. Gefühlt jeder kennt sie von Kindesbeinen an, sonnt sich ein wenig im Glanz ihrer Majestät. Aus Sobernheim sind unter anderem Wolfgang Neumayer und Karlfried Büttner gekommen. „Wir haben ihr angeboten: Wenn du Weinkönigin wirst, fahren wir dich überall hin.“ Mädchen, die Laura-Fähnchen schwenken, auf den Tischen hier und da eine Rose mit Laura-Bild, große Transparente an den Wänden; drauf steht: „Laura“.
Moderator Werner Hoseus geht noch mal kurz das zweistündige Programm durch, nebenan stehen die beiden Jürgens – Hexamer und Disselhoff, die an diesem Abend Musik machen.
Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Eckert erlebt etwas, von dem andere Politiker träumen: Er läuft übern roten Teppich durchs 450-köpfige Volk. Ihm folgen die Majestäten. Eckert macht seine Sache gut, nicht nur mit seiner Rede – locker, souverän, staubfrei -, sondern später auch als Sänger der umjubelten „mannOmänner“. Er lobt die Helfer, die die Halle, eine „sanierungsbedürftige Bude“, geschmückt haben: „Habt ihr toll gemacht.“ Den drei Frauen zollt er „Hochachtung: Wer so früh so viel Verantwortung trägt, ist zu Recht eine Majestät.“
Worte, denen sich später Marlene Reinhardt für die Vereine und Werner Jaeger, Elke Jaeger-Schmidt und Nicole Alt für die Monzinger Weingüter anschließen; auch Barbara Wollschied und Sophia Mauer, zwei der vorherigen Majestäten. Herzlich geht es zu, als Dr. Rainer Lauf ans Rednerpult tritt. Er, der gebürtige Monzinger und Kinderarzt, kennt Laura wirklich von Kindesbeinen an, seit 1993; länger noch ihren Vater Udo. Er schenkt Laura eine Beziehungskiste und seine Wingertsschere, „damit du viel Schneid hast in deiner Amtszeit“.