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Wechselspiele: SG 06 Betzdorf verliert Enis Cimen und holt Torjäger

Das war's: Enis Cimen (Nummer 15), der von der F-Jugend an das Trikot der SG 06 Betzdorf trug und es bis in die Oberliga schaffte, verlässt seinen Heimatverein und versucht fortan bei Aufsteiger Gümüshanespor in der zweiten türkischen Liga sein Glück.

Marco Rosbach

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Fußball – Auf diese Nachricht hätten Ulrich Kempf und die Verantwortlichen beim Fußball-Oberligisten SG 06 Betzdorf gerne verzichtet: Mit Enis Cimen verlässt ein Eigengewächs den Bühl, das in der F-Jugend in den Verein kam, sämtliche Jugendteams durchlief und zuletzt in der Oberliga zum Stammpersonal zählte.

„Es ist nie schön, wenn ein Spieler, der aus der eigenen Jugend kommt, zu einem anderen Verein geht“, sagt Kempf. „Aber wir stehen zu unserem Wort, dass wir Spieler, die sich nach oben verbessern können, auch gehen lassen.“ Der 19-jährige Cimen verlässt aber nicht nur Betzdorf, sondern auch Deutschland. In der Türkei trägt er künftig das Trikot des Zweitliga-Aufsteigers Gümüshanespor. „Er hatte das Angebot und will es versuchen“, so Kempf.

Der Kader des Tabellenneunten der abgelaufenen Oberliga-Saison verkleinert sich durch Cimens Abgang aber nicht. Denn mit Philipp Bredebach konnten Kempf und Co. einen Spieler verpflichten, um den sich die Verantwortlichen in den vergangenen Wochen redlich bemüht hatten. Der 21-jährige Stürmer traf für die Spvgg Olpe an 28 Spieltagen gleich 25 Mal – und passte so exakt ins Anforderungsprofil der Betzdorfer. Allerdings mussten die Verantwortlichen der SG 06 mächtig um die Gunst Bredebachs buhlen, denn auch Regionalligist Sportfreunde Siegen und der 1. FC Kaan-Marienborn aus der Westfalenliga wollten sich den Landesliga-Torjäger angeln.

„Wir haben uns Philipp ein paar Mal angeschaut und sind natürlich froh, dass er sich für die SG 06 Betzdorf entschieden hat“, sagt Kempf, der hofft, nicht weiter auf dem Spielermarkt tätig werden zu müssen. „Eigentlich sind wir damit durch“, sagt der Sportliche Leiter. „Ich gehe nicht davon aus, dass es weitere Abgänge geben wird.“

Von unserem Redakteur Marco Rosbach