Als Selbstverständlichkeit war das aber nicht anzusehen: Denn der TC Beckingen galt selbst als Favorit auf die Meisterschaft und hatte bis zum Heimspiel gegen Siershahn auch beide Partien gewonnen. Jetzt riss die Serie der Beckinger, die sich den starken Westerwäldern mit 2:4 geschlagen geben mussten.
„Im Vorfeld wussten wir wirklich nicht, wie dieser Gegner einzuschätzen ist“, berichtete Siershahns Organisator Horst Bitschkus, der vor allem Mannschaftsführer Edmund Colausich gute Vorarbeit attestierte. „Er hat dafür gesorgt, dass unser Australier Gordon Waygood tatsächlich pünktlich zu diesem vorentscheidenden Spiel einsatzbereit war“, so Bitschkus.
Waygood, inzwischen 81 Jahre alt, nahm mehr als 20 Stunden Flug auf sich, um dann nach nur einem Tag Erholung für Siershahn gegen einen zehn Jahre jüngeren Gegner aufzuschlagen. Dass er immer noch in Topform ist, zeigt das Ergebnis: In zwei Sätzen gab der Australier seinem Widersacher Wolfgang Fiene mit 6:4 und 6:2 das Nachsehen.
Vom Ergebnis her war auch Suchomels Spiel gegen Norbert Wiegand eine klare Angelegenheit für den Tschechen in Diensten der Siershahner (6:0, 6:3). „Doch jeder Ballwechsel war hart umkämpft“, sagte Bitschkus. „Oft ging es zehnmal und mehr hin und her.“ Nicht richtig zum Zug kam diesmal der Staudter Heinz Wagner, der eigentlich gar nicht mit nach Beckingen fahren wollte, sich dann aber „voll in den Dienst der Mannschaft stellte“, wie Bitschkus anerkennend bemerkte. Gegen Klaus Schäfer musste sich Wagner mit 4:6 und 4:6 geschlagen geben.
Den dritten Einzelpunkt holte Siershahns Neuzugang Alfons Baur gegen Werner Altmeier (3:6, 6:1, 10:4), ehe das Spitzendoppel Suchomel/Waygood gegen Fiene/Altmeier im Eilverfahren den Sieg perfekt machte (6:0, 6:1). Die Niederlage von Wagner/Peter Musiol gegen Wiegand/Schäfer (4:6, 2:6) fiel daher nicht mehr ins Gewicht.ros