Tennis: Siershahns Männer 70 gewinnen mit dem Australier auch ihr drittes Spiel
Waygood fliegt um die halbe Welt und zwingt den Gegner in die Knie: Siershahns Männer 70 gewinnen mit dem Australier auch ihr drittes Spiel
Stand diesmal nicht selbst auf dem Platz, arbeitete aber hinter den Kulissen mit am Siershahner Erfolg: Mannschaftsführer Edmund Colausich. Foto: Weiss
René Weiss

Beckingen/Siershahn. Durch den Verzicht der eigenen Männer 75 in der Tennis-Regionalliga sind eine Etage tiefer, in der Oberliga, die Männer 70 des TC Siershahn quasi über Nacht zum Titelanwärter geworden, können sie doch nun international erfolgreiche Spieler einsetzen, die sonst in ihrer eigentlichen Mannschaft gebunden gewesen wären. So verwundert es nicht, dass Zdenek Suchomel, Heinz Wagner und Co. auch das dritte Spiel der Medenrunde für sich entschieden haben.

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Als Selbstverständlichkeit war das aber nicht anzusehen: Denn der TC Beckingen galt selbst als Favorit auf die Meisterschaft und hatte bis zum Heimspiel gegen Siershahn auch beide Partien gewonnen. Jetzt riss die Serie der Beckinger, die sich den starken Westerwäldern mit 2:4 geschlagen geben mussten.

„Im Vorfeld wussten wir wirklich nicht, wie dieser Gegner einzuschätzen ist“, berichtete Siershahns Organisator Horst Bitschkus, der vor allem Mannschaftsführer Edmund Colausich gute Vorarbeit attestierte. „Er hat dafür gesorgt, dass unser Australier Gordon Waygood tatsächlich pünktlich zu diesem vorentscheidenden Spiel einsatzbereit war“, so Bitschkus.

Waygood, inzwischen 81 Jahre alt, nahm mehr als 20 Stunden Flug auf sich, um dann nach nur einem Tag Erholung für Siershahn gegen einen zehn Jahre jüngeren Gegner aufzuschlagen. Dass er immer noch in Topform ist, zeigt das Ergebnis: In zwei Sätzen gab der Australier seinem Widersacher Wolfgang Fiene mit 6:4 und 6:2 das Nachsehen.

Vom Ergebnis her war auch Suchomels Spiel gegen Norbert Wiegand eine klare Angelegenheit für den Tschechen in Diensten der Siershahner (6:0, 6:3). „Doch jeder Ballwechsel war hart umkämpft“, sagte Bitschkus. „Oft ging es zehnmal und mehr hin und her.“ Nicht richtig zum Zug kam diesmal der Staudter Heinz Wagner, der eigentlich gar nicht mit nach Beckingen fahren wollte, sich dann aber „voll in den Dienst der Mannschaft stellte“, wie Bitschkus anerkennend bemerkte. Gegen Klaus Schäfer musste sich Wagner mit 4:6 und 4:6 geschlagen geben.

Den dritten Einzelpunkt holte Siershahns Neuzugang Alfons Baur gegen Werner Altmeier (3:6, 6:1, 10:4), ehe das Spitzendoppel Suchomel/Waygood gegen Fiene/Altmeier im Eilverfahren den Sieg perfekt machte (6:0, 6:1). Die Niederlage von Wagner/Peter Musiol gegen Wiegand/Schäfer (4:6, 2:6) fiel daher nicht mehr ins Gewicht.ros