Leichtathletik Am Sonntag steigt die zweite Auflage in Argenthal - 417 Voranmeldungen - Schnee hält Läufer nicht ab
Warum der Argenthaler Adventstrail so beliebt ist
Bei der ersten Auflage des Adventstrail liefen die Teilnehmer wie hier Alexander Baumer vom TSV Emmelshausen noch direkt über Stock und Stein, am Sonntag dürften Teile der Strecke schneebedeckt sein. Foto: B&P Schmitt
B&P Schmitt

Argenthal. Advent, Advent, ein Läufer rennt. Erst einer, dann zwei, dann drei, dann vier – diese Aufzählung könnte man beim „Argenthaler quarzit Adventstrail“ fortsetzen bis 417, denn so viele Laufbegeisterte haben sich bislang angemeldet für die zweite Auflage am Sonntag. Der Argenthaler Dirk Müller, zusammen mit Andreas Liesenfeld Vorsitzender der LLG Hunsrück, hatte die Idee zum Lauf und ist mit Unterstützung der Vereinsmitglieder und freiwilligen Helfern schon seit Monaten mit der Vorbereitung beschäftigt. Wir beantworten mit Müller einige Fragen vor der Veranstaltung.

Welche Strecken sind im Angebot?

Wie im Vorjahr gibt es drei Distanzen. Die Kurzstrecke über 2,9 Kilometer (Start 10.15 Uhr, ab Altersklasse U12), die Mittelstrecke über 11,8 Kilometer (Start 11 Uhr, ab U18) und die Langdistanz über 17,6 Kilometer (Start 11 Uhr, ab U18).

Wo wird gelaufen?

Start und Ziel ist an der Blockhütte des Kommunikationszentrums an der Waldseestraße. Der Lauf an sich geht über die Soonwaldhöhen – vorbei am imposanter Quarzitsteinbruch, am idyllisch gelegenen Argenthaler Waldsee oder dem Simmerkopf als höchste Erhebung des Rhein-Hunsrück-Kreises.

Was ist neu?

Das Meiste ist alt bekannt, wenn man vor einer zweiten Auflage überhaupt davon sprechen kann. Um dem Adventstrail noch ein wenig mehr einen weihnachtlichen Anstrich zu verpassen, wird auf der Strecke auch die eine oder andere Adventsdekoration zu sehen sein. Und: Für Streckenrekorde gibt es Sonderpreise.

Könnte der diese Woche gefallene Schnee Probleme bereiten?

Ein klares Nein. „Die Strecke wurde so ausgezeichnet, dass Schnee liegen kann“, sagt Müller, „es wäre doch schön, wenn es schneien würde – solange es nicht regnet. Die Läufer, die hierhin kommen, würden auch laufen, wenn ein halber Meter Schnee liegt.“

Mit wie vielen Startern wird gerechnet?

Mit mehr als 400. Bis zum Voranmeldeschluss hatten sich 417 Läufer eingeschrieben. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 190 zum gleichen Zeitpunkt. Die meisten Teilnehmer gehen auf die lange Strecke (237). Die ersten 400 angemeldeten Läufer erhalten übrigens einen voll gepackten Laufbeutel mit Präsenten, unter anderem von den Sponsoren des Trails.

Woher kommen die Läufer?

Das ist laut Müller schwer zu sagen, weil es neben den Vereinsmeldungen (hier stellt Meddy's Laufladen aus Koblenz die meisten Teilnehmer) auch viele Einzelstarter ohne konkreten Verein bei solchen Trails gibt. „Manche kommen von der Ostsee und verbinden das mit Urlaub, was ja auch richtig ist, wenn du 600 bis 700 Kilometer auf dich nimmst“, weiß Müller.

Warum sind Trailläufe so beliebt?

„Es ist schon ein Trend“, sagt Müller, „bei uns ist es vielleicht, weil es für viele ein gemütlicher Jahresausklang ist. Es kommt bei den Trails im Vergleich zu den Volksläufen auch nicht immer nur auf die Zeiten an.“

Wer sind die Favoriten?

Das ist schwer auszumachen. „Einige werden sicher richtig Gas geben, andere werden aber einfach nur den Lauf und das Drumherum genießen“, sagt Müller.

Gibt es wieder den „Age-Rechner“?

Ja. Mit dem Alterszeitrechner werden je nach Alter die Zeiten umgerechnet, was auch älteren Läufer eine Chance auf den Gesamtsieg gibt. „Mich haben schon viele gefragt, wie die Formel zum Umrechnen ist, aber das werde ich nicht verraten“, schmunzelt Müller.

Was gibt es sonst zu beachten?

Am heutigen Samstag ist die Startnummernausgabe am Kommunikationszentrum bereits ab 10 Uhr geöffnet. Müller, seine Mitorganisatoren und Helfer wären froh, wenn das viele nutzen. Nachmeldungen sind am Sonntag bis jeweils eine Stunde vor dem Start möglich. Weitere Infos gibt bei www.llghunsrueck.de/adventstrail.

Mirko Bernd