Entenpfuhl
Waldweihnacht im Forstamt war voller Erfolg

Entenpfuhl. Seit 2006 lädt das Forstamt Soonwald zur Waldweihnacht, einem bunten und festlichen adventlichen Markt. Eine regionale Veranstaltung, „die sich etabliert hat" und mit der sich Forstamtsleiter Bernd Closen auch diesmal sehr zufrieden zeigte.

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Von unserem Mitarbeiter 
Thorsten Koch

Es sei eine Gelegenheit, sich auszutauschen. Um Umsatz gehe es dabei nicht. Ein gern gesehener Aussteller ist Berthold Wild aus Hochstetten-Dhaun. Er spendet den Erlös aus dem Verkauf seines Flechtwerks für „Hilfe für Kinder in Not“, dem Förderverein Lützelsoon. 2014 waren es bislang schon 500 Euro. Inzwischen lehrt Wild sein Handwerk sogar beim Volksbildungswerk. Closen kann Wild „nicht genug unterstützen“ und lädt ihn deshalb immer wieder ein.

Dass die Gäste die Waldweihnacht begeistert annehmen, davon zeugte nicht nur, dass bis Sonntagmittag etwa 2000 Besucher den Weg nach Entenpfuhl gefunden hatten, sondern auch die Autos, die über eine Strecke von einem Kilometer auf der Landesstraße 230 geparkt waren. Aus den umliegenden Gemeinden kamen viele auch zu Fuß.

Auf der Wiese vor dem Forstamt konnten sich Alt und Jung nicht sattsehen: Holzkunst im Entstehen war dort zu bewundern, als einige der Forstamtsangehörigen mit der Motorsäge Greifvögel, Wildschweine und sogar einen Bären ganz plastisch schnitzten. Daneben gab es die ersten Geschenkideen: Holzsterne, stehend wie auch zum Aufhängen, und Richtung Innenhof Schieferplatten mit frecher Aufschrift, Glasmotive als Fensterschmuck und Vogelhäuser. Viele nahmen ihr Mittagessen auf dem Markt ein. Es gab die inzwischen bekannten Wildburger, Chili Con Carne, Wildbratwurst, und für daheim Dosen mit allerlei Fleisch. Selbstverständlich hatte auch das kulinarische Wildlädchen geöffnet mit Schinken und allem, was man aus Tieren des Waldes an Essbarem machen kann. Der Kindergarten Spatzennest Winterbach bot alternativ Toast an, und es gab auch Crêpes sowie Waffeln mit Nugatcreme. Das Simmerner Käseparadies packte würzige Spezialitäten ab. Glühwein gab's für Erwachsene, für die Kinder hatten die Beschicker Fruchtpunsch anzubieten.

Für musikalische Untermalung sorgte etwa die Bläsergruppe Gollenfels-Stromberg zusammen mit Hornmeister Klaus Ellerbrock. Morgens hatten die Jagdhornbläsergruppe Hellberg-Kirn mit Felix Brühl Signale dargeboten. Vor allem Geschenke und Spezialitäten für den Gaumen machten die Waldweihnacht aus. Da gab es Teespezialmischungen aus Argenschwang. In einem anderen Winkel konnte man Engel, Töpfe und Aromaverdampfer aus Keramik bewundern, Fell- und Ledertaschen sowie Geldbörsen in Augenschein nehmen.

Aus Seesbach stammten liebevoll genähte Figuren aus buntem Stoff. Wurzelhölzerne Schalen gab es mit einzigartigen Zeichnungen, die sich während es Wachstums gebildet hatten. Drapiert in einem Zelt lag hochwertiger Modeschmuck. Im Vorwaltungsgebäude des Forstamts hingen diesmal bestickte Stoffaufhänger, zum Beispiel Pilze, Origamisterne für all diejenigen, die an den Weihnachtsbaum einmal keine Kugeln hängen wollten, und an der Wand Lappen mit Waldmotiven. Beliebt waren auch der Honig aus heimischen Imkereien, Holzleuchten für die Fensterbank und rustikale Lauf- und Weinblätter aus Ton.

Dass die Aussteller mit der Zeit gehen, bewiesen E-Book-Hüllen aus Filz. Neben dem Korbflechterstand gab es Kerzenständer aus Holz, Pfefferstreuer und Räuchermännchen. Wem noch ein Deckchen fehlte, der konnte sich auch versorgen: ob quadratisch und in Sternform. Ungewöhnlich auch Kräuterseifen und Balsam aus Ippenschied und am Nachbarstand Geschirrständer aus Holzstämmen und Nikoläuse aus großen Ästen.

Die Kinder waren ganz beglückt vom flauschigen Streichelfell: Auf dem Dachboden des Werkhauses beklebten sie Einmachgläser mit Versatzstücken aus Holz, Fell und Nüssen oder drehten Kerzen mit Wabenstruktur selbst. Und in der Scheune, in der sonst die Maschinen des Forstamts stehen, saßen am Nachmittag die Gäste dicht an dicht und genossen Kaffee mit einer von insgesamt 30 Kuchensorten.