Eine Ablehnung bringe nichts, sagt Schmidt im Gespräch mit unserer Zeitung, denn bei unausgeglichenem Etat „falle man“ hinten runter, müsse vielleicht noch mehr erhöhen oder komme bei I-Stock-Anträgen nicht zum Zug. Auch andere Themen in der Gemeinde muss man mehr oder weniger hinnehmen, kann wenig an der Situation ändern. Zum Beispiel bei der fälligen Dachsanierung am Kindergarten.
100.000 Euro für Sanierung des Dachs eingeplant
Dort sind rund 100.000 Euro für die Sanierung am Dach des Bestandsgebäudes im Haushalt eingeplant. Das Flachdach machte zuvor schon Probleme, ging dann beim Anbau der neuen Räume endgültig kaputt und muss dringend saniert werden. Die Ausschreibung soll so schnell wie möglich erfolgen.So schnell wie möglich. Diese Formulierung steht auch beim Neubau im Raum. Längst sollten Fußbodenheizung und Estrich drin sein. Man wartet auf die Handwerker. Ein Eröffnungstermin ist nicht in Sicht. Schmidt macht keinen Hehl daraus, dass er den Anbau für verfehlt hielt. Man hätte mit den Räumlichkeiten klarkommen können. Zum Glück habe man die Weitsicht besessen und nicht in Mensa und Küche investiert.
Die als Zuschuss zugesagten 5000 Euro hätten vorn und hinten nicht gereicht. So wurde die gemeinsame Kita- und Grundschullösung fürs Kochen in der Lützelsoonhalle gefunden (wir berichteten). Das spart einige Hunderttausend Euro. Im Hinblick auf das Kitapersonal (insgesamt 15 Beschäftigte) ist Schmidt froh, dass zwei Azubis am Ende ihrer Ausbildung übernommen werden können, zwei weitere beginnen ihre berufliche Tätigkeit im Sommer. Die Kita abgeben in die Hände der Verbandsgemeinde? Für Michael Schmidt ist das kein Thema. Schließlich habe die Gemeinde hier alles im Griff und 50 Jahre aufgebaut.
Warten auf die Handwerker ist auch im Nachbarschaftsladen angesagt. Im Grund sei das die ideale Entscheidung gewesen, die Fusionsmittel dafür zu investieren, sagt Schmidt. Doch gern wäre mal schon längst fertig gewesen mit dem Projekt. Das zog sich lange hin wegen Auflagen. Wir hatten berichtet, als Innenminister Roger Lewentz vor zweieinhalb Jahren kurz nach Werner Müllers Tod in Hennweiler weilte und Kita und Nachbarschaftsladen besuchte. Damals ging es monatelang am Laden um eine Brandmauer. Der Laden steht, ist schick eingerichtet, vieles wurde in Eigenleistung gestemmt, doch die Eröffnung zieht sich.
Dieser Tage habe er die Folien von den Edelstahleinbaumaterialien abgezogen, aber Termine wurden nicht eingehalten. Das kennt man so nicht in Hennweiler.
Froh über Leistung der Rentner
Umso größer ist die Freude, wenn die rüstigen Rentner mal wieder aushalfen und aushelfen. Am Nachbarschaftsladen errichteten sie die Notausgangtreppe, bauten, schweißten. Das spart der Gemeinde eine fünfstellige Summe. In dieser Größenordnung wird es sich auch beim 250 Meter langen Zaun um das Kitagelände bewegen. Der alte Jägerzaun ins marode, ein massiver Stabzaun soll her. Das Material ist schon da und bezahlt. Froh sind Schmidt und der OG-Rat auch über die ansehnliche Spende, die die Kitaeltern übergaben: 1179 Euro für Anschaffungen in der Kita. So ist man in der Soonwaldgemeinde froh, dass viele mitziehen, von den Kitaeltern bis zu den Rentnern, von dem Teufelshütten-Team (die Hütte ist längst überregional der Hit) bis zum Ortsgemeinderat.
Der hat sich ein Wochenende für dem Umzug des Dorfladens vom alten ins neue Domizil geblockt. Wann genau das ist, ist noch offen. Abwarten heißt es auch noch beim Thema Friedwald. Ein fünf Hektar großes Waldstück am Freizeitgelände, wo dann auch Räumlichkeiten etwa für Trauerfeiern zur Verfügung stünden, zieht sich aufgrund von Behördenplanungen noch hin. Die Nachfrage ist groß, weiß Schmidt.
Hennweiler will bei Fotovoltaik solidarisch sein
Sonnenstrom als alternative Energiequelle ist auch im Kirner Land seit Wochen und Monaten Thema. Bei der Gemeinderatssitzung in Hennweiler informierte Ortsbürgermeister Michael Schmidt darüber, dass allein in Hennweiler Flächen von rund 35 Hektar diskutiert werden. Er habe die Flächen einmal zusammengestellt.
Bei der angebotenen Vergütung würde die Gemeinde mehr als 70 000 Euro jährlich bekommen. Insofern ist man natürlich interessiert, möchte aber auch gegenüber den Gemeinden in der VG solidarisch sein, die keine Flächen haben. Deshalb will Schmidt eine Mitgliederversammlung der angesprochenen Grundeigentümer einberufen. Das Thema Fotovoltaik war schon des Öfteren in VG-Sitzungen angeklungen, in denen auch darum gebeten worden war, dass Grundeigentümer keine Vorverträge abschließen möchten, weil das Gesamtangebot VG-weit gebündelt werden sollte.