Pfaffen-Schwabenheim – Sommer, Sonne und Fußballspaß. Während ganz Deutschland auf die Weltmeisterschaft hinfiebert, stellte der TuS Pfaffen-Schwabenheim sein eigenes Maxiturnier auf die Beine. Mehr als 70 Juniorenmannschaften tummelten sich rund um die Sportanlage der Gastgeber. Der Decathlon-Cup kann es schon in der zweiten Auflage mit den großen Turnieren der Region aufnehmen.
Von unserem Mitarbeiter
Carsten Zillmann
Eng verknüpft ist das Turnier mit dem Namen von Organisator und TuS-Jugendleiter Michael Herfurth. „Wir planen das Turnier praktisch schon ein Jahr im Voraus“, sagte er und ergänzte: „Jetzt haben wir sechs bis acht Wochen Leerlauf. Dann denken meine Frau und ich schon ans nächste Pfingstwochenende.“ Die Akribie wird belohnt. Bekannte Vereine der Region fühlen sich in Pfaffen-Schwabenheim wohl. In Wormatia Worms, Hassia Bingen und Südwest Ludwigshafen schickten namhafte Klubs ihre Nachwuchsabteilungen.
Umso überraschender wurde die E-Junioren-Konkurrenz von lokalen Mannschaften dominiert. Im Endspiel standen sich der TuS Frei-Laubersheim und die JSG Wöllstein/Siefersheim gegenüber. Die Frei-Laubersheimer setzten sich im Achtmeterschießen, das von den Torhütern bestimmt wurde, denkbar knapp mit 2:1 durch. Im Halbfinale hatte der TuS die TSG Mainz-Bretzenheim relativ souverän mit 2:0 ausgeschaltet. Die Mainzer unterlagen im kleinen Finale dem FJFV Wiesbach schließlich mit 0:3. Während die E-Junioren nach der Gruppenphase im klassischen K.-o.-Modus weiterspielten, suchten die D-Junioren ihren Champion in einer zweiten Gruppenphase. In dieser traten die jeweils Gruppenersten, Zweiten, Dritten oder Vierten gegeneinander an. In Gruppe eins wurde somit der Turniergewinner ausgespielt. Der FV Biebrich ließ sich den Sieg nicht nehmen. Die Kicker aus der hessischen Landeshauptstadt holten aus ihren Partien gegen den VfR Frankenthal, die JSG Wöllstein/ Siefersheim und ihre eigene zweite Garde sieben Punkte. Zweiter wurde Frankenthal vor den Wöllsteinern.
In den niedrigsten Altersklassen, bei F- und G-Junioren, wurde das Turnier im Fair-Play-Liga-Modus ausgespielt – es gab also keine Sieger. „Manchmal ist das etwas komisch“, berichtete Herfurth, „weil die Jungs kommen und fragen, wievielter sie geworden sind. Aber die Sache ist vom Verband so gewollt. Da können wir uns nicht gegen wehren.“ Auch bei kurzfristigen Absagen ist die Turnierleitung oft machtlos. Deshalb musste bei sechs fehlenden Mannschaften improvisiert werden. „Schön ist das natürlich nicht. Wir haben es aber gelöst“, sagte der Orgachef. Herfurth lobte seinen Verein für die Unterstützung. Neben vier bis fünf Vorstandsmitgliedern, die praktisch das gesamte Wochenende auf dem Sportplatz verbrachten, zählte er knapp 50 Helfer – darunter auch einige der von ihm trainierten C-Jugendspieler. „Ohne die Unterstützung wäre so ein Turnier nicht zu stemmen“, resümierte der TuS-Jugendleiter.